Die Geschäfte der Genossenschaft EW Romanshorn sind geprägt von Herausforderungen und trotzdem läuft es positiv: Eigentlich wie immer. Und seit dem 1. Januar gehört die Elektra Salmsach dazu.

Es sei ein Meilenstein gewesen, die Integration der Elektra Salmsach in die Genossenschaft EW Romanshorn: «Unsere Versorgungsregion umfasst jetzt 9200 Haushalte und Unternehmen. Das ist für die Salmsacher Kundinnen und Kunden sinnvoll. Und auch für das EW, denn mit dem dadurch generierten, zusätzlichen Stromabsatz können wir die Verluste infolge zunehmender PV-Produktion kompensieren. Wobei die damit einhergehende, erhöhte Netzeinspeisung aus Solarstromanlagen – sie stieg von 4,2 auf 5,7 Mio. kWh − durchaus zielführend ist, weil damit auch ein grösserer Eigenverbrauch verbunden ist. Das trägt zur Abnahme der Netznutzung bei. Zum Thema ‹Mantelerlass› (sichere Stromversorgung) informieren wir ausführlich am Genossenschaftsanlass vom 13. September», erklärten der Geschäftsleiter Joh van der Bie und VR-Präsident Jakob Küng in ihren Jahresberichten. Küng führte am Montagabend durch die Genossenschaftsversammlung. Er hatte vorgängig die Leistungen des verstorbenen Fridolin Rüegge gewürdigt, der das EW während 29 Jahren präsidiert hatte.

Zum Thema Unterschiede in der Nachfrage und Produktion von (Solarstrom) würden Speichermöglichkeiten im Grossen und im Kleinen geprüft.

Lebenselexier Wasser
Gesamthaft waren 2024  300’000 m³ Seewasser zu Trinkwasser aufbereitet worden, die je zur Hälfte ins eigene Versorgungsgebiet und an Wiederverkäuferinnen in weiteren Gemeinden geliefert wurden. In einem Audit sind die Qualitätssicherungsmassnahmen als gut bezeichnet worden: «Und Ende Oktober 2024 war eine mobile Notstromgruppe beschafft worden. Zu einem kleineren Teil wird sie die Wasserversorgung sicherstellen, häufiger jedoch die Stromversorgung – beispielsweise, wenn Unterhaltsarbeiten an Starkstromanlagen dies erfordern», so der Geschäftsleiter.

Erfreuliche Zahlen und ein neues Gesicht
Bilanz und Rechnung wurden einstimmig genehmigt: 2024 resultierte ein Gewinn von 838’890 Franken, ein Teil wird der Gewinnreserve, ein Teil der neuen Rechnung zugewiesen.

Mit der einstimmigen Wahl von Barbara Bosshart wurde der Verwaltungsrat erweitert. Bosshart leitet seit über zehn Jahren mit ihrem Mann zusammen die Pro Nautik AG. Und schliesslich genehmigten die 240 Stimmberechtigten die angepassten Statutenänderungen.

Markus Bösch