«Fassade wie die Eigernordwand»
28.05.2025 Leserbriefe, Romanshorn«Thurgauer Zeitung», 7. Mai 2025
Die ablehnende Haltung der Genossenschaft Holzenstein hat mich überrascht. Im Mitwirkungsverfahren bestand die Möglichkeit, sich über die Entwicklung des Projekts ein Bild zu machen.
Dass Romanshorn ein neues Stadthaus braucht und im Kerngebiet verdichtet gebaut wird, ist unbestritten. Die zusätzliche Beschattung hält sich in Grenzen, weil die oberen zwei Geschosse nicht auf der ganzen Breite ausgebaut werden.
Das Argument, Beeinträchtigung der Wohnqualität durch verminderten Lichteinfall, kann ich nicht nachvollziehen. Sobald die Sonne auf die Fassade scheint sind viele Rollläden geschlossen.
Eine attraktive Begegnungszone gehört vor das Stadthaus, damit sie für alle Stadtbewohner zugänglich ist. Für Bewohner des Konsumhofs ist die Gehdistanz zur neuen Begegnungszone zumutbar.
Der bestehende Innenhof ist weder barrierefrei noch hat es Sitzgelegenheiten oder schattenspendende Bäume. Mit wenig Aufwand könnte die Genossenschaft diesen Hof «wohnlicher» gestalten. Diesen im Sinne der Genossenschaft auf dem Sternenplatz weiterzuführen, ist nicht die Aufgabe der Stadt. Ich würde aber auf das Angebot, den Neubau zwei Meter hin zur Bahnhofstrasse zu verschieben, eingehen, um etwas mehr Abstand zum Konsumhof zu erhalten.
Ich freue mich auf das Stadthaus und den attraktiven Stadtplatz.
Heinz W. Weder
Konsumhof 5, Romanshorn