Fernwärmenutzung mit Seewasser in Sicht
29.11.2023 Politik, Uttwil«Kurz und bündig» − so lautet wohl die Devise der neuen Uttwiler Gemeindepräsidentin Caroline Kürzi-Schmid. In 40 Minuten konnte sie die Gemeindeversammlung durchführen und das Budget 2024 ohne Gegenstimme durch die 90 Stimmberechtigten verabschieden lassen.
In ihren Begrüssungsworten gab Caroline Kürzi-Schmid einen kurzen Einblick in ihre spannende und vielseitige Arbeit als Gemeindepräsidentin.
Personalprobleme teilweise gelöst
Erfreut zeigte sich die Gemeindepräsidentin über die Tatsache, dass mit Urs Raschle ein Finanzverwalter gefunden werden konnte und dass damit eine Entflechtung der Funktion der Gemeindeschreiberin ermöglicht wird. Arbeitsverhinderungen wegen Schwangerschaft und Niederkunft von zwei Mitarbeiterinnen konnten bisher nicht mit temporären Kräften kompensiert werden.
Budget mit Defizit – Erhöhung Beschäftigungsgrad Gemeindepräsidentin
Das Budget 2024 löste keine Diskussionen oder Streichungsanträge aus. Während die Aufwendungen genau budgetiert werden können, ist die Einnahmenseite volatiler. Bereits in der Vergangenheit budgetierte die Gemeinde mit Defiziten. Einnahmenüberschüsse vor allem bei der Grundstückgewinnsteuer führten zu positiven Abschlüssen.
Ohne Gegenstimme wurde das Budget mit einem Aufwandüberschuss von 284ʼ500 Franken verabschiedet. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 48 Prozent. Die Nettoinvestitionen von 1,155 Millionen Franken betreffen Arbeiten an der Infrastruktur. Mit der Genehmigung des Budgets wird auch der Beschäftigungsgrad der Gemeindepräsidentin von 50 auf 70 Prozent erhöht.
Gemeinsame Fernwärmenutzung mit Kesswil, Jugendarbeit und Mehrzweckhalle
Gemäss Botschaft prüfen die Gemeinden Kesswil und Uttwil die Möglichkeiten für ein gemeinsames Fernwärmenetz mit Nutzung des Seewassers. Als Standort für das Seewasserheizwerk biete sich Roth Pflanzenbau an. Die Fernwärme sei vor allem für den westlichen Teil Uttwils denkbar. Für den östlichen Teil würde die Zusammenarbeit mit Romanshorn gesucht
Im Budget sind ferner rund 100ʼ000 Franken für die Jugendarbeit vorgesehen. Vizegemeindepräsidentin Regina Slongo erklärte die Resultate des breit abgestützten Vorprojektes für ein Jugendleitbild. So sollen für die offene Kinder- und Jugendarbeit geschützte Plätze oder Räume geschaffen werden. Dies vorerst im Sinne eines dreijährigen Pilotprojektes.
Zu guter Letzt wurde von einem Stimmberechtigten die Frage nach dem «Wie-weiter?» in Sachen Mehrzweckhalle aufgegriffen. Gemeinderat Thomas Krois möchte als Verantwortlicher zu diesem Thema im Frühling 2024 über das weitere Vorgehen informieren.
Markus Studerus