Förderung des mathematischen Denkens
28.11.2024 Schule&Bildung, RomanshornKSR-Uninachmittage
Mit «How not to be wrong» hat Mathematiklehrerin Adela Schädlich einen zweiteiligen immersiven Kurs für Maturandinnen und Maturanden konzipiert, währenddessen diese mathematisches Denken auf aktuelle Zusammenhänge transferieren lernen.
«The more taxes the richer or less taxes the richer?» Wer zur Beantwortung dieser Frage auf gesunden Menschenverstand (common sense) setzt und intuitiv eine Linearität zwischen Einkommen und Steuern voraussetzt, der irrt sich. Mathematische Erklärung erweist sich als viel komplexer, gerade wenn man die Parabel betrachtet, die sich aus besagter Fragestellung ergibt.Adela Schädlich leitet die Kursteilnehmenden an, gängige Fehler zu eruieren, indem sie die ersten Annahmen hinterfragen, diese systematisch – nach akademischer Arbeitsweise – überprüfen, bevor sie definitive Schlüsse ziehen. Dafür benötigt es eine Erweiterung des gesunden Menschenverstandes um ebenjenes mathematische Denken, sodass die Treffsicherheit von Vorhersagen erhöht werden kann. Linearität erweist sich als vermeintlich, wie auch das Beispiel bei den Wahrscheinlichkeiten zum Münzwurf demonstriert (vgl. Bild). Umso wahrscheinlicher ist es nach dem Kurs bei Adela Schädlich, dass die Schülerinnen und Schüler beim Transfer auf Praxisbeispiele «not to be wrong (any longer)» sind.
Mélanie Deiss