Geschwächte PIKES verlieren gegen Wil 1:5
13.01.2025 Sport&Spiel, Romanshorn, UttwilWährenddem die PIKES im EZO den Spitzenreiter Wil noch mit 3:2 besiegten, standen die Oberthurgauer am Samstag, 11. Januar, auf verlorenem Posten.
Die Äbtestädter hatten am vergangenen Mittwoch im Cup den EHC Frauenfeld (MHL) in 15 Minuten bereits mit 5:1 geradezu überrollt, bevor das Spiel abgebrochen wurde. Die St.Galler befinden sich derzeit ganz offenbar in Topform.
Die PIKES, bei denen die drei Stammverteidiger − Egloff, Sury infolge Verletzungen und Zdronovets an der U20-B-Weltmeisterschaft in Estland − fehlten, standen auf verlorenem Posten.
Dies umso mehr als auch keine U20-Junioren-Verteidiger der Young Lions zur Verfügung standen. Üblicherweise steht dort eine Auswahl von drei Spielern ebenfalls abwechslungsweise bereit. Die Verletzungskette sowie anderes Ungemach sind dafür verantwortlich.
Zum Spielverlauf
Nun, die Geschichte dieses Spieles ist schnell geschrieben – die PIKES schienen an diesem Abend durch die Abwesenheiten stark geschwächt, konnten zu keiner Zeit des Spieles für sich in Anspruch nehmen, auch nur annähernd ebenbürtig zu sein.
Passqualität, Spielübersicht, läuferisch und Effizienz hatten die Wiler klare Vorteile.
Die Wiler skorten in regelmässigen Abständen, währendem die Oberthurgauer immer wieder in der Abwehr beschäftigt waren und teilweise schwindlig gespielt wurden.
So gross das Übergewicht auf dem Papier und auf erstes Hinsehen war, die PIKES hatten trotz spielerischer Unterlegenheit durchaus ihre Chancen, das Spiel mindestens im Torbereich wesentlich besser zu gestalten. X-mal standen PIKES-Spieler völlig unbedrängt vor dem Wiler Torhüter – im dritten Drittel allein fünfmal, waren jedoch nicht in der Lage, die St.Galler ein zweites Mal zu bezwingen.
Bereits nach 14 Minuten stand es 2:0 für die Wiler – nicht etwa weil die St.Galler die PIKES ausgespielt hatten − vielmehr aufgrund von individuellen Fehlern bei den PIKES.
Hoffnung keimt auf
Nach dem 1:2 im ersten Powerplay durch Malgin keimte bei den Oberthurgauern wieder Hoffnung auf. Tatsächlich schienen die Wiler etwas verunsichert, erkämpften sich die PIKES doch anschliessend bis zur 28. Minute zahlreiche Chancen heraus, die aber samt und sonders nicht zum Ausgleich genutzt werden konnten.
So waren es dann die Wiler, die in der 29. Minute das 3:1 erzielten und nur 4. Minuten später folgte das 4:1.
PIKES scheitern immer wieder an mangelnder Chancenauswertung
Im letzten Spielabschnitt schien der Tabellenführer die Sache dann etwas auf die leichte Schulter zu nehmen. Anders war es nicht zu erklären, dass die PIKES in diesem Spielabschnitt haufenweise hochkarätige Chancen verpassten.
Die Wiler waren jedoch an diesem Abend einfach auch abgeklärter, so wurde in einem Powerplay in der 44. Minute das 5:1 Realität.
Der Tabellenführer war für die geschwächten Oberthurgauer an diesem Abend einfach eine «Schuhnummer» zu gross, und bei einem erneuten Punkteverlust hätten sich die Äbtestädter wohl an der eigenen Nase nehmen müssen.
Nächstes Meisterschaftsspiel:
Am Dienstag, 14. Januar, spielen die PIKES im Prättigau gegen die Bünder-Herrschaft-Mannschaft. Wollen die PIKES noch die Playoffs erreichen, werden in diesem Spiel dringend Punkte benötigt.
Cup-Auslosung
Im Cup wurde zudem als nächster Gegner für die PIKES die 2.-Liga-Mannschaft Dielsdorf Niederhasli ausgelost. Die Oberthurgauer tun gut daran, diesen Gegner in keiner Art und Weise zu unterschätzen, hat er doch in der vergangenen Runde den 1.-Ligisten SC Rheintal eliminiert.
PIKES EHC Oberthurgau
EC Wil – PIKES EHC Oberthurgau 1965 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Sportpark Bergholz Will – Zuschauer: 330 – SR: Schmidli, Sinnathurai, Torti
Tore: 8. 1:0, Schärer (Kellenberger), 14. 2:0 Kellenberger (Schärer), 18. 2:1 Malgin (Ungemach, Noser), 29. Pfennich (Moser, Schneider), 33. Kellenberger (Daneel, Schärer), 44. Giannone (Moser, Sluka)
PIKES: Mark (Harder), Auer, Giger, Stäheli, Stiffler, Schmalbach, Ungemach, Krismer, Hirschi, Rohner, Noser, Malgin, Araujo, Lascandri, Puschnik, Gillmann, Köppel, Herzig, Graf, Coach: Christian Strasser
Wil: Locher (Bachofner), Schnetzer, Schneider, Isenschmid, Hug, Rozajac, Grob Kellenberger, Sluka, Giannone, Wild, Schärer, Rohner, Hager, Moser, Marbach, Daneel, Pfennich, Coach: Raphael Kaderli