Die Grüne Partei Romanshorn hat sich mit dem bis zum 29. Januar aufliegenden Gestaltungsplan Hafenareal befasst. Die drei Komponenten sind das Hotel, das sogenannte Dienstleistungsgebäude und eine Tiefgarage. Hotel und Dienstleistungsgebäude erachten die Grünen als innovativ. Die seit einigen Jahren positive Entwicklung im Hafenareal erfährt dadurch eine weitere Attraktivitätssteigerung. Fragezeichen setzen die Grünen allerdings hinter die unterirdische Sammelgarage. Dass für das Hotel eine solche notwendig ist, ist nachvollziehbar. Der öffentliche Bereich der Parkgarage, der unter das Dienstleistungsgebäude zu liegen kommt, überzeugt jedoch nicht. Auf die folgenden Fragen muss die Behörde auf die kommende Abstimmung hin Antworten erarbeiten:

1. Mit der beabsichtigten Verkehrsberuhigung von Bahnhofstrasse und Bahnhofplatz verlagert sich der Verkehr auf die Hafenstrasse. Der Druck auf das Nadelöhr beim Restaurant Schiff wird zunehmen, da die Zufahrt zur Tiefgarage zwischen Bahnübergang Bankstrasse und Brunnen zu liegen kommt. Wie kann erreicht werden, dass dort die angestrebte Aufenthaltsqualität nicht durch den Autoverkehr torpediert wird?
2. Der behördenverbindliche Kommunale Richtplan sieht im Bereich der Hafenpromenade keine Tiefgarage vor. Wie lässt sich auf diesem Hintergrund die neue Tiefgarage rechtfertigen, zumal die umliegenden Parkhäuser (Roldag und Bodan) bei Weitem nicht ausgelastet sind?
3. Es ist zu erwarten, dass die Parkplätze ausserordentlich teuer werden. Der geringe Abstand zu Hafenmauer und See bedingt eine kostenintensive Baugrube. Die Baute selber muss wegen des Wasserdrucks und des Auftriebs unverhältnismässig massiv und damit teuer ausgeführt werden. Aktuellen Anschauungsunterricht liefert die lecke im Grundwasser liegende Betonwanne der Bahnhofunterführung Arbon. Welches Preisschild wird ein Parkplatz in dieser Sammelgarage bekommen und wie viel ist das im Vergleich zu anderen Tiefgaragenplätzen?

Wenn man das Hafenareal als Gesamtheit betrachtet, muss ein Sündenfall verhindert werden. Ein solcher wäre, eine Tiefgarage mitten dort hineinzubauen, statt den Verkehr an der Peripherie abzufangen. Der Fussweg zum See ist absolut zumutbar und soll ja geradezu attraktiv werden. Beispiele dafür findet man zur Genüge.

Grüne Partei Romanshorn