Gut vorbereitet in ein neues Schuljahr
11.08.2024 Schule&Bildung, Uttwil , Salmsach, RomanshornDie Volksschulen im Kanton Thurgau starten mit rund 33'000 Schülerinnen und Schülern und rund 3900 Lehrpersonen in das neue Schuljahr. Dazu kommen erstmals rund 800 Kinder, die ein Angebot der vorschulischen Sprachförderung besuchen.
Am Montag, 12. August, machen sich rund 6400 Kindergartenkinder, rund 18'500 Primarschulkinder und etwa 8000 Jugendliche in der Sekundarschule bereit für das neue Schuljahr. Die Schülerinnen- und Schülerzahlen steigen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 Prozent. Die Prognosen der Dienststelle für Statistik und des Amtes für Volksschule gehen von einem stetig anhaltenden Wachstum bis 2040 aus. Bis dann dürften die bisherigen Höchststände von knapp 35'000 Kindern und Jugendlichen von Ende der 1990er-Jahre wieder erreicht werden.
Dank für umsichtige Vorbereitung
Erstmals besuchen rund 800 Kinder ein Angebot der vorschulischen Sprachförderung. Dieses findet alltagsintegriert in Kitas, Spielgruppen und Tagesfamilien statt. Das vom Grossen Rat erlassene selektive Obligatorium zum Besuch dieser Angebote betrifft rund 25 Prozent der Kinder, die im vergangenen Schuljahr den dritten Geburtstag gefeiert haben. Zur Feststellung des Förderbedarfs füllten die Eltern einen von der Universität Basel entwickelten Fragebogen aus. Regierungsrätin Denise Neuweiler, Chefin des Departementes für Erziehung und Kultur, bedankt sich bei den Schulgemeinden für die umsichtige Vorbereitung und freut sich über die gelungene Einführung dieser Massnahme: «Wir sind überzeugt, dass diese Massnahme dazu beiträgt, dass alle Kinder die Schulsprache Deutsch besser verstehen und damit der Eintritt in den Kindergarten einfacher wird.»
Stellenbesetzung erfolgreich
Trotz anhaltend schwieriger Situation auf dem Stellenmarkt verlief die Stellenbesetzung erfolgreich. Dahinter liegt viel Arbeit der Führungspersonen in den Schulgemeinden. «Nicht nur in Zeiten des Personalmangels ist die Personalführung und Personalrekrutierung eine zentrale, aber auch aufwendige Leitungsaufgabe», stellt Heinz Leuenberger, Präsident des Verbands der Thurgauer Schulgemeinden, fest. In einzelnen Fällen mussten die Schulgemeinden Personal ohne anerkanntes Lehrdiplom anstellen.
Für interessierte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger besteht neu ein spezifisches Studienangebot an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Der Lehrberuf ist bei Studieneinsteigerinnen und -einsteigern nach wie vor beliebt. Auch die Verweildauer im Beruf ist im Vergleich zu anderen Berufen hoch. Das Unterrichten an der Volksschule ist ein anspruchsvoller, gleichzeitig auch ein attraktiver Beruf.
Lektion für individuelles und bedarfsgerechtes Coaching
Mit Beginn des neuen Schuljahres findet in jeder Klasse wöchentlich eine Lektion für individuelles und bedarfsgerechtes Coaching statt. Gleichzeitig wurde zur Entlastung des Systems von der ersten Primarklasse bis zur ersten Sekundarklasse je eine Fachlektion aus der Stundentafel gekürzt. «Die Lektion für Lerngespräche schafft einen Freiraum für die bis anhin im Rahmen des ordentlichen Unterrichts erfolgte individuelle Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess», sagt Beat Brüllmann, Chef des Amtes für Volksschule. Die Lektion für Lerngespräche entstand in enger Zusammenarbeit mit allen Bildungspartnern.
Redaktion / Amt für Volksschule des Kantons Thurgau und
Verband Thurgauer Schulgemeinden