Wie andere Einrichtungen im Gesundheitsbereich hat auch das «Haus Holzenstein» mit strukturellen künftigen Herausforderungen zu tun. An der GV der gleichnamigen Genossenschaft waren «Ausbildungspflicht» und unvorhergesehene Reparaturarbeiten Themen.

Christian Hug ist seit 2008 Präsident der Genossenschaft «Haus Holzenstein» und hat schon so einiges erlebt: «So zum Beispiel im vergangenen Winter, als wir feststellen mussten, dass diverse in Beton eingegossene Heizhauptleitungen im Seehuus undicht geworden sind. Das bedingte Lärm, Staub und Verständnis aller Beteiligten. Und gleichzeitig ist für uns klar: Bis 2028 wollen wir heizen ohne fossile Brennstoffe. Nach Abklärungen favorisieren wir Erdsondbohrungen. An der nächsten GV werden wir einen entsprechenden Kredit vorlegen. Zudem werden wir einiges an Geld in die Hand nehmen müssen, um feuerpolizeiliche Auflagen und Sanierungen im Gartehuus vornehmen zu können», sagte Hug an der Genossenschaftsversammlung.

Das macht Bauchweh
Geschäftsführer Andreas Steinke seinerseits nahm Bezug auf aktuelle Herausforderungen: «Unser Ziel ist es, dass der Umzug in ein Alters- und Pflegeheim selbstbestimmt erfolgen kann. Doch die verschärfte Regelung, dass der Eintritt erst ab einer hohen Pflegestufe möglich sein soll, macht den Beteiligten Bauchweh. Auch die Verpflichtung zur Ausbildung, verbunden mit drohenden Strafzahlungen bei Nichterfüllung einer entsprechenden Quote, ist eine zweite Herausforderung. Auch weil ein allgemeiner Fachkräftemangel besteht. Auch da bleiben wir dran, wenn wir ab 2026 erstmals die Ausbildung von Tertiärpersonal realisieren.»
Trotz mehr Aufwand, zusätzlichen Rückstellungen und dank sehr guter Auslastung unseres Alters- und Pflegeheimes schliesst die Rechnung 2024 positiv ab. Und sowohl für Steinke als auch Hug ist klar und selbstverständlich: «Es sind unsere engagierten Mitarbeitenden, die mit Herz und Fachwissen täglich für das Wohl unserer Bewohnerinnen und Bewohner sorgen.»

Markus Bösch