31. Eidgenössisches- und internationales Jagdhornbläserfest

  15.03.2023 Brennpunkt

Am Samstag, 13. Mai, erschallt der Thurgau in jagdlichem Hörnerklang. Dann findet in Weinfelden das 31. Eidgenössische und Internationale Jagdhornbläserfest statt.

Es haben sich über 300 Bläserinnen und Bläser für die Teilnahme angemeldet. Die Gruppen stammen sowohl aus der Schweiz als auch aus dem europäischen Ausland. Die Vorbereitungen schreiten gut voran und die Festplanung ist auf Kurs! Die Organisatoren freuen sich auf die Austragung eines gelungenen Anlasses. Anmeldungen sind weiterhin möglich unter www.jagdhornblaeser.ch.

Die Festlichkeiten beginnen bereits am Freitag, 12. Mai, wenn auf dem Marktplatz die Festwirtschaft ab 17 Uhr erstmals ihre Pforten öffnet. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ebenso ist für ein festliches musikalisches Rahmenprogramm gesorgt. Alle Interessierten, Jung und Alt, sind herzlich willkommen!

Freude an jagdlicher Musik
Beim Eidgenössischen und internationalen Jagdhornbläserfest treffen sich Bläsergruppen aller Leistungsniveaus aus der ganzen Schweiz und des nahen Auslandes. Im Zentrum stehen dabei die Freude an der jagdlichen Musik und die Pflege der Kameradschaft. Dieses Eidgenössische der besonderen Art wird unter der Schirmherrschaft der Jagdhornbläser Schweiz von einem kantonalen OK bestehend aus engagierten Thurgauer Jägern und Jagdhornbläsern durchgeführt.

Im Thurgau wurde 1959 das erste Eidgenössische Jagdhornbläserfest durchgeführt, das seither alle paar Jahre an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz wiederholt wird. Das letzte Eidgenössische Jagdhornbläserfest fand 2017 in der Stadt Zürich statt und wird nun 2023 wieder in den Kanton Thurgau zurückkehren.

Verein Eidgenössisches Jagdhornbläserfest Weinfelden / Redaktion
www.jagdhornblaeser.ch
 

Wissenswertes zum Jagdhornblasen
Das Jagdhornblasen als Signal bei der Jagd ist sicherlich fast so alt wie das Jagen selbst. Es ist ein zentraler Bestandteil der Jagdkultur geworden. Die Benennung Horn weist auf den Ursprung dieses Instrumentes hin. Es waren zunächst Tierhörner. Heute gibt es unterschiedliche Formen von Jagdhörnern. Das Jagdhorn wurde in der Vergangenheit hauptsächlich auf Gesellschaftsjagden genutzt, um sich untereinander zu verständigen. Heutzutage ist das Horn für die Verständigung oft moderner Technik gewichen. Dennoch oder gerade deswegen ist das Jagdhornblasen ein wesentlicher Bestandteil des jagdlichen Brauchtums. So wird das Jagdhorn heute nicht nur im jagdlichen Umfeld geblasen, sondern auch auf regionalen Märkten, Weihnachtsmärkten, auf Landwirtschaftsmessen und vielen weiteren Veranstaltungen.

Auch dank musikbegeisterter Nichtjäger ist die Zahl der Jagdhornbläser in den letzten Jahren wieder gewachsen. Urtyp des heutigen Jagdhorns war ein, an der Spitze durchbohrtes, Stier- oder Büffelhorn, das sogenannte Hifthorn. Mit seinen dumpfen Tönen diente es der Nachrichtenübermittlung auf der Jagd. Die Luxusausführung dieses Horns war der Olifant, ein aus den Stosszähnen von Elefanten gefertigtes Horn – oft kunstvoll geschnitzt. Im frühen Mittelalter galten die Hörner sogar als heilig, niemand ausser dem berechtigen Träger durfte sie berühren, geschweige denn blasen.

Im 18. Jahrhundert wurden die Tierhörner zunehmend durch die sich entwickelnden Metallhörner abgelöst. Dank des neuen Werkstoffes konnte die Länge des Instruments und dadurch auch der Tonumfang deutlich erweitert werden. Der Einsatz in der jagdlichen Praxis beschränkte jedoch die Grösse der Hörner. Seit etwa 1870 ist das Fürst-Pless-Horn im Jagdbetrieb gebräuchlich. Dieses Horn mit seinen fünf Tönen ist auch heute noch das gebräuchlichste Jagdhorn. Des Weiteren gibt es das grössere Parforcehorn mit oder ohne Ventile. Bei den Thurgauer Jagdhornbläsern sind vor allem das Fürst-Pless-Horn und das Parforce-Horn sehr beliebt.

Ziel von Jagdhornbläser Schweiz ist es, die Stellung der Jagd mit Hilfe der Bläserei in der Öffentlichkeit zu unterstützen und zu fördern. Die Jagdhornbläserinnen und -bläser wollen das Bindeglied zwischen der Jagd und der nichtjagenden Bevölkerung sein. Sie pflegen daher das jagdliche Brauchtum und die jagdliche Musik.

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