Jemandem eine Freude bereiten

  19.12.2024 Schule&Bildung, Romanshorn

Sie sind ein Teil der schulischen Bildung, die Sozialprojekte der dritten Sekundarschulklassen. Sie finden statt im Rahmen des Projektunterrichts. Wie sie aussehen können, zeigt der Besuch vor Ort.

Es ist Freitagnachmittag halb zwei Uhr, im Schulzimmer der Sechstklässler im Zelglischulhaus: Zoë Meisslitzer und Sahra Dinii begrüssen die erwartungsvollen Kinder und ihre Lehrerin Melina Fritsche. Gleich geht es los mit einem Quiz zum gerade behandelten NMG-Thema «Der Körper». Dann teilen sie die Klasse in zwei Gruppen, in denen abwechslungsweise «Tabu» und «Dobble» gespielt werden. Die beiden Drittsek-Mädchen haben die Idee geplant und umgesetzt, Kontakt mit der (ehemaligen) Mittelstufenlehrerin aufgenommen und das Programm für diesen Nachmittag zusammengestellt.

Szenenwechsel an die Brügglistrasse: Dort sind Laurin Tschäppeler und Aaron Chankaew bereits an der Arbeit. Sie schneiden das Gebüsch zurück, zerkleinern die Äste und räumen auf. Bereits am Tag vorher haben sie damit begonnen. Da haben sie auch eine Steintreppe vom Garten zur Quartierstrasse mit einem Handlauf sicherer gemacht. Die Arbeit macht ihnen sichtlich Spass und die Hausbesitzerin zeigt sich begeistert vom Einsatz der zwei Jugendlichen.

In ihrem Element
«Die sogenannten Sozialprojekte stehen unter dem Motto ‹Jemandem eine Freude bereiten› und finden im Rahmen des Projektunterrichtes statt. Dafür ist der Freitagnachmittag reserviert», erzählt die Organisatorin und Sekundarlehrerin Sandra Gsell. Damit mussten die 86 Schülerinnen und Schüler erstmals nach aussen treten.

Begonnen hat das Ganze mit gemeinsamem Risottokochen auf offenem Feuer, einem Klassenapéro. Für das Vorbereiten des jetzigen Sozialprojektes hatten sie etwa vier Lektionen Zeit. Und die Vielfalt der umgesetzten Themen lässt sich sehen, so die Lehrerin: Da gibt es zum Beispiel einen Backnachmittag mit Nachbarskindern, ein Nacht- oder Weihnachtsessen kochen für die Familie, Spiele im Kindergarten und in der Schule, ein Fussball- oder Cricketturnier organisieren, einen Bastelnachmittag durchführen, den Einkauf mit älteren Menschen tätigen oder auch gute Wünsche unter die Menschen bringen.

Sich steigern können und wollen
«Nach Abschluss der einzelnen Projekte, die meistens zu zweit oder zu viert, selten auch allein durchgeführt werden, zeigen die Schülerinnen und Schüler dazu eine Präsentation. Im Januar starten sie dann mit der Semesterarbeit, die bis in den Mai hinein dauert. Diese meist sehr umfangreiche Arbeit planen und setzen sie allein um.»

Markus Bösch


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