Jetzt unterrichtet sie in der Mongolei

  14.08.2025 Schule&Bildung, Romanshorn

Vor elf Jahren war sie im Austauschjahr an der hiesigen Kanti und Gasttochter bei der Familie Roth. Jetzt ist Tsolmon Turbat bei ihnen zu Besuch und erzählt von ihrer Tätigkeit als Lehrerin an einer mongolischen Berufsschule.

Tsolmon Turbat spricht auch Deutsch und ist heute Lehrerin an der Berufsschule in Khovd, einer mittelgrossen Stadt in der Mongolei: «Nachdem ich in meiner Heimat zwei Jahre Deutsch gelernt habe – eigentlich wollte ich Reiseführerin werden – war ich von 2013 bis 2014 im Austausch an der Kantonsschule Romanshorn (der «Seeblick» hatte berichtet). Meinen Abschluss habe ich an der Universität in Khovd gemacht und da arbeite ich auch heute: Ich unterrichte an der Berufsschule 13- bis 18-jährige Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Muttersprache.»

Beliebte Berufe
Angesprochen auf die Berufsbildung in ihrer Heimat, sagt sie: «Die Ausbildung für die jungen Leute dauert drei Jahre. In den ersten zwei Jahren steht die Schule im Zentrum, Praktika in einem Betrieb absolvieren sie nur im Sommer. Erst im dritten Jahr sind berufspraktische Fächer an der Schule angesagt. Beliebte Berufe sind Maler, Köchin, Frisör und auch Elektriker. Viehzüchter und Gärtner werden weniger gewählt. Und es sind eher mehr Männer als Frauen, die die Berufsschule besuchen. Selbstverständlich auch abhängig von den jeweiligen Berufsrichtungen», erzählt die junge Frau. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne, die neun und sechs Jahre alt sind. Ihr Mann arbeitet als Bauingenieur in Khovd. Dass beide arbeiten, ist eigentlich eine Normalität.

Freundschaftlich verbunden
Edwin und Susanne Roth waren und sind die Gasteltern von Tsolmon und unter anderem haben sie sie auch ganz direkt unterstützt – mit Schulmobiliar aus der Schweiz für die Schule, an der sie unterrichtet: «Und wir waren bereits dreimal in der Mongolei und haben dieses Land so kennenlernen dürfen. Auch wenn unsere ‹Tätigkeit› als Gasteltern zuweilen mit Herausforderungen verbunden war, schauen wir gern darauf zurück. Und mit Tsolmon sind wir mithin freundschaftlich verbunden.»

Markus Bösch


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