Land-Leben in der Stadt!

  16.01.2025 Kultur&Natur, Salmsach, Romanshorn

«Kennen Sie die Landfrauen?» Als Erstes kommt einem sicher die Fernsehsendung «Landfrauenküche» in den Sinn. Dort werden feine Menüs gekocht und man erhält einen kleinen Einblick über das Leben der Bäuerin.

«Aber, kennen Sie die Landfrauen von Romanshorn-Salmsach?» Die fleissigen Bienen, engagiert und nützlich! Diejenigen, die zu Ostern den Brunnen beim Restaurant Schiff und die reformierte Kirche zum Erntedank schmücken? Oder am Basar Brot und Zöpfe backen für einen guten Zweck?

Der heutige Landfrauenverein Romanshorn-Salmsach wurde 1960 gegründet als Frauengruppe des Landwirtschaftlichen Vereins Romanshorn und Umgebung. Fünf Bäuerinnen organisierten Kurse über Geflügelhaltung und deren Fleischverwertung, Kochen und Backen, Gemüse- und Blumenanbau, Kleider flicken, Trachten nähen, Böden versiegeln, Bauernmalerei, Gesundheit und vieles mehr. Das Gesellige kam auch nicht zu kurz und so wurden Ausflüge und Bäuerinnentage organisiert. Dazumal war es den Bäuerinnen wichtig, sich auszutauschen und eine Auszeit des Alltags zu geniessen, aber auch die Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Frauen auf dem Lande zu verbessern.

Mehrheit aus nichtbäuerlichem Sektor
Heute kommt die Mehrheit der 50 Romanshorner und Salmsacher Landfrauen aus dem nichtbäuerlichen Sektor.

Der Verein ist offen für Mitglieder aller Generationen und Berufsgruppen und ist konfessionell und parteipolitisch unabhängig und neutral. Die Sektion Romanshorn-Salmsach ist Mitglied des Thurgauer Landfrauenverbandes.

Die Kurse und Anlässe wurden auf die heutigen Bedürfnisse angepasst. Das Zusammensein und etwas gemeinsam zu erleben, stehen im Vordergrund. Die Frauen treffen sich ein- bis zweimal im Monat. Das Jahresprogramm besteht aus einer Tagesreise, Besichtigungen, Kaffeetreffen einmal im Monat, Spielnachmittag, Pausenmilchausschank an den Primarschulen, Adventsabend und noch vieles mehr.

Thurgauer Landfrauentag
Ein wichtiger Tag der Landfrauen ist der Thurgauer Landfrauentag. Dieser fand am letzten Dienstag in der reformierten Kirche Romanshorn statt. Das Referat «Von Stolpersteinen zu Meilensteinen» von Karin Niederberger, Zentralpräsidentin des Eidg. Jodlerverbandes, wurde musikalisch umrahmt mit Orgel- und Alphornklängen. Der Verband Thurgauer Landwirtschaft überbrachte das Grusswort. Durch den Thurgauer Landfrauenverband organisiert, wird dieser Anlass jedes Jahr im Januar in Weinfelden, Steckborn und Frauenfeld durchgeführt. Im Oberthurgau wechseln sich Arbon, Amriswil, Neukirch und Romanshorn ab. Die Kollekte kommt der Thurgauer Familienhilfe zugute.

Landfrau darf auch aus der Stadt kommen
Was macht das Landfrau sein aus? Die Begegnungen mit Menschen, die gleiche Interessen haben, Gemeinschaft erleben, Gespräche führen, Erfahrungen sammeln, Neues erlernen, Kochrezepte regional und saisonal ausprobieren, Tipps und Anregungen austauschen, Freude haben an der Natur und zu ihr Sorge tragen und um die Pflege der ländlichen Kultur besorgt sein.

Eine Landfrau muss nicht unbedingt eine Landwirtin sein. Die Landfrau darf auch aus der Stadt kommen.

Warum Mitglied werden? Die Landfrauen sind eine tolle Truppe, zusammen macht es mehr Spass, Anschluss finden im Dorf, besonders wenn man neu zugezogen ist, Ausflüge und Besichtigungen gemeinsam unternehmen, und Kurse als Weiterbildung durchführen. Vereinsmitglieder haben Anspruch auf Familienhilfe des Thurgauer Landfrauenverbandes.

Neuer Schwung im Landfrauenverein ist wünschenswert.
Mehr Informationen auf der Landfrauen-Website:

https://landfrauen-romanshornsalmsach.jimdosite.com

Regina Züllig, Präsidentin Landfrauen Romanshorn-Salmsach
 


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