Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre: Weil das nicht geht, hilft der Verein «Sabatina». Der Film «Shayda» und Informationen im Roxy rütteln auf.

Er ist ein Beispiel von vielen: Im Film «Shayda» erzählt die Regisseurin, wie die Iranerin Shayda sich gegen ihren Ehemann zur Wehr setzen muss, immer auch in Angst um sich und ihre Tochter. Er wurde gezeigt im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen».

Sela Esslinger vom Verein «Sabatina Schweiz» erzählte im Anschluss von ihrer Arbeit: «Oft sind wir mit sehr komplexen Fällen konfrontiert, mit Frauen, die zwangsverheiratet werden sollen, mit Frauen, die Gewalt im Namen der Ehre erleiden. Wir beraten und begleiten diese Menschen, die aus der Türkei, aus Afghanistan, Pakistan, dem Irak, Serbien oder Albanien stammen. Ganz wichtig ist es, ihre Kulturen zu verstehen, damit wir die Betroffenen unterstützen und ermutigen können. Und ja, wir arbeiten auch mit Frauenhäusern zusammen, mit der Polizei, die ‹interkulturell geschult› ist. Selbstverständlich sind wir auch angewiesen auf Freiwillige, auf Gastfamilien und auch Spenden. Wo möglich führen wir auch Workshops durch für Menschen, die solche, andere Kulturen kennenlernen wollen. Wenn es uns gelingt, in Schulen zu informieren, wären das ganz eindeutig wichtige Schritte in der Prävention», so Esslinger.

Markus Bösch