17 Jahre bestand das vom Romanshorner Verein Panem’s Friday Night Music ins Leben gerufene Konzertformat mit gleichem Namen. Und das Restaurant Panem wurde in dieser Zeit weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt für seine Top-Acts und grandiosen Musikperlen. Für Geschäftsführer Moez Ouerfelli ist die Zeit jetzt aber reif für ein neues Format.

Moez Ouerfelli, was war ausschlaggebend, das neue Format Panem-Bühne einzuführen?
Moez Ouerfelli: Das Hauptthema war die Finanzierung dieser Reihe, insbesondere immer wieder Schwierigkeiten, Sponsoren und Unterstützer zu finden. Die Sponsoren erwarten ja auch eine Gegenleistung, was wiederum von den Einnahmen wegfiel. Es sind auch namhafte Sponsoren abgesprungen. Die ständige Finanzierungssuche hat mich zermürbt, viel wurde immer mit eigenen Mitteln finanziert. Ausschliesslich mit einer Kollekte und dem Sponsoring konnten die Gagen für die Bands seit geraumer Zeit nicht mehr aufgebracht werden.

Wie oder was sieht dieses neue Panem-Bühne-Format vor?
Es sieht vor, die Gagen der Bands und Entertainer mit Eintritt zu finanzieren (ab Ende September). Da das Kollektenformat nicht wie gewünscht funktioniert. Das ist bis Januar 2024 als Testphase gedacht. Bis dahin sind auch schon Bands verpflichtet. Nach dieser Testphase wird Bilanz gezogen, also entschieden, wie es weitergehen soll.

Das Zusammenstellen des Jahresprogramms von Panem’s Friday Night war jeweils sehr zeitaufwendig. Wie sieht es diesbezüglich mit der Panem-Bühne aus?
(lacht) Der Aufwand ist nach wie vor gross, aber das Format wird kleiner. Wie erwähnt, steht das Programm bis Januar 2024 bereits. Der «Takt» ändert sich aber auf einmal pro Monat, bis anhin waren es zwei Abende pro Monat. Es kann aber durchaus auch sein, dass es zwischendurch zusätzliche Events gibt, wie zum Beispiel griechische Abende.

Was ändert sich für die Gäste, die sich an diese Friday-Night-Musikveranstaltungen und diese Art Kultur, mit dem «Panem» als Kulturbühne, gewöhnt haben?
Die grösste Änderung wird sein, dass Eintritt eingezogen wird, abgerechnet jeweils zusammen mit der Konsumation. Es wird also nicht bei Eintreten ins Restaurant Eintritt verlangt, das möchte ich nicht. Ansonsten wird weiterhin Kultur (Musik, Entertainment, Themen-Abende mit Essen usw.) auf der Panem-Bühne geboten. Unterhaltung vom Feinsten, mit der Möglichkeit, sich dazu kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Wird der Verein Panem’s Friday Night Music aufgelöst?
Ja, der Verein wurde schon aufgelöst. Es ist sicher sehr schade, aber ich bin «müde» geworden, diesen enormen Aufwand weiterhin zu betreiben. Auch schade ist, dass das Format nicht mehr die Spontaneität der Leute erreicht hat, sprich, die Kollekten und das Sponsoring nicht mehr zur Deckung der Unkosten reichten.

Marianne Lüchinger