Die Pikes EHC Oberthurgau schaffen im gestrigen Spiel im Tessin einen eher nicht erwarteten, aber natürlich hochwillkommenen Auswärtssieg gegen die GDT Bellinzona. Trotz vielerlei Widerwärtigkeiten, mit welchen die Oberthurgauer zu kämpfen hatten, ist es dem Team um Coach Christian Strasser gelungen, einen 0:2-Rückstand letztlich in einen 4:2-Sieg umzuwandeln.

Nachdem den Hechten gleich zu Spielbeginn einige wenige Angriffsaktionen gelungen waren, übernahmen in der Folge immer mehr die Platzherren das Geschehen auf dem Eisfeld. Die Pikes gerieten dabei immer wieder unter grossen Druck. So war es denn auch Pedrani (3.), welcher die Tessiner in Führung schoss. Dass es bis zur Drittelspause bei diesem Resultat blieb, war nicht zuletzt auch dem stark aufspielenden Hechte-Goalie Harder zu verdanken.

Der Tiefpunkt für die Pikes war bestimmt der Treffer zum 2:0 durch Neuenschwander (25.). Dieses Gegengoal mussten die Gäste nämlich sogar in Überzahl hinnehmen! Danach besannen sich die Oberthurgauer aber immer mehr ihrer Qualitäten und fanden auch wieder viel besser ins Spiel zurück. In der 37. Minute war es dann Routinier Malgin, welcher den Anschlusstreffer für die Hecht erzielte.

Auch im letzten Drittel blieb die Partie hochspannend. Nachdem die Pikes der GDT Bellinzona weiterhin gut Paroli geboten hatten, war es dann Hechte-Stürmer Köppel (53.), welcher den ersehnten Ausgleichstreffer erzielte. Nur wenig später kam es für die Oberthurgauer noch viel besser, denn Noser brachte die Pikes 3:2 in Führung. Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven, denn die GDT Bellinzona setzte zu einem wahren Sturmlauf an und wollte das Spiel resultatmässig auf Biegen und Brechen wieder ausgleichen; dabei ersetzten sie in der Schlussphase ihren Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Zdorovets (60.) nutzte dies eiskalt aus und war für das Schlussresultat von 2:4 für die Pikes besorgt. Einer der bisher seltenen Siege im Tessin durfte gefeiert werden.

Hansruedi Vonmoos