Projekt «Untere Bahnhofstrasse» nimmt Fahrt auf

  27.05.2024 Brennpunkt, Romanshorn

Das Interesse ist da und die Zuversicht genauso: Die Umgestaltung der unteren Bahnhofstrasse wird dieselbe vielfältiger machen und soll der ganzen Bevölkerung zugutekommen. Am Mittwoch, 22. Mai, informierte die Planungsgruppe.

Es wird eine (Verkehrs-)Geschichte in mehreren Akten, die am 24. November mit der Abstimmung dazu konkret werden kann – und die 2030 eine Strasse in einem grundsätzlichen Sinn umwelt-, menschen- und wirtschaftsfreundlicher machen wird. So zumindest sieht es die Planungsgruppe, die das Projekt «Untere Bahnhofstrasse» einer ansehnlichen Besucherzahl vorstellte: «Wir denken gross und machen (kleine) Schritte dazu. Wir sehen Romanshorn als attraktiven Ort und können mit den vorgesehenen Aufwertungen im unteren Teil der Bahnhofstrasse angenehme und gastfreundliche Auswirkungen generieren. Was wir von Städten von ähnlicher Grösse wissen: Umgestaltungen von Strassen bringen auch bessere wirtschaftliche Bedingungen für Läden, Gastronomie, Gewerbe und Wohnen. Mit dem Bild vom Huhn und Ei und wer ist zuerst vor Augen, ist die Aufwertung von Verkehrswegen das Huhn und das daraus Folgende die Eier», sagte Doris Armellini.

Vielfältige Funktionen
Konkret bedeute das, so Andreas Schuster, dass mit dem Einbau von «Schwammstadt-Elementen» das Mikroklima verbessert werde: «Es braucht die Aufwertung des Veloverkehrs, die (Auto-)Kurzzeitparkplätze an den richtigen Orten, ein Einbahnregime Richtung Bahnhof mit Tempo 30. Selbstverständlich wollen wir die Bedürfnisse von vielen Menschen abholen, auch weil Strassen an sich überaus vielfältige Funktionen haben sollen. Darum kann jeder und jede sich jetzt mit Ideen, Fragen und Kritik einbringen unter www.mitwirken-romanshorn.ch.»
Für diesen ersten Teil der Bahnhofstrasse (Bahnhofplatz bis Kreuzung Salmsacher-/Hafenstrasse sind 3,1 Mio. Franken veranschlagt. Abzüglich der Beiträge (Agglo-Programm) und der ohnehin zu tätigen Sanierungen verbleiben für die Stadt 2,2 Mio. Franken. Die Umgestaltungen des mittleren und des oberen Teils der Bahnhofstrasse sind in den Folgejahren angesagt.

Weitere Ideen
Der Verkehrsplaner Urs Dünnenberger nahm dann gleich erste Meinungen auf: Eine grosse Mehrheit der Anwesenden zeigte sich in einer ersten Umfrage zuversichtlich zur Machbarkeit des Projektes. Eine Votantin machte beliebt, genau mit solchen Projekten Romanshorn als Ganzes zu sehen und als Stadt vorwärtszubringen. Gleich mehrere Besucher machten sich stark, auch für die Hafenund Bankstrasse Tempo 30 vorzusehen. Und die Umgestaltung könne man auch als Schritte zurück sehen zu Zeiten, als Romanshorn noch als «Gartenstadt» gegolten habe.
Im Sinne der jetzt laufenden Mitwirkung wurden (kritische) Fragen zum Busverkehr und zum Unterhalt der zusätzlichen Grünflächen – im Vergleich zum normalen Strassenunterhalt − gestellt. Die Bewirtschaftung (sprich Bewässerung) der Grünflächen werde selbstverständlich mit Fachleuten angeschaut und der künftige Verlauf der Buslinien sei ebenfalls Thema in der Planungsgruppe: «Zudem wollen und planen wir eine zusätzliche Linie über den Hof, die Industrie und Salmsach, die den regionalen öV aufwerten wird», so Roger Martin.

Markus Bösch


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