Schülerzahlen steigen markant

  14.12.2024 Schule&Bildung, Romanshorn, Salmsach, Uttwil

Im Kanton Thurgau ist die Schülerzahl im Jahr 2023 weiter gestiegen. So haben im vergangenen Jahr insgesamt 32'900 Kinder und Jugendliche eine öffentliche Schule besucht. Das starke Schülerwachstum führt zu grossen Herausforderungen in Bezug auf Lehrpersonal, Schulraum und Finanzen. 

Im letzten Jahr wurden 32'900 Kinder und Jugendliche in der öffentlichen Schule unterrichtet. Das sind 900 Schülerinnen und Schüler mehr als noch ein Jahr zuvor und entspricht dem stärksten Wachstum seit Beginn der Erhebungen vor 26 Jahren. Seit 2022 besucht auch eine grosse Anzahl ukrainische Kinder die Schulen im Kanton Thurgau. Wurden diese zunächst in spezifischen Integrationsklassen unterrichtet, so werden die meisten der 450 Kinder und Jugendlichen seit Sommer 2023 in Regelklassen mit zusätzlicher Sprachförderung in Deutsch beschult. 

2200 zusätzliche schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Jahr 2030
Gemäss den aktuellen Bevölkerungsszenarien der Dienststelle für Statistik sollen im Hauptszenario bis ins Jahr 2030 zusätzlich 2200 Kinder und Jugendliche die Schulen im Thurgau besuchen. Dies würde mit den aktuellen Klassengrössen etwa 120 zusätzliche Schulklassen erfordern. Damit läge der Schülerbestand wieder nahezu auf dem Niveau des bisherigen Höchststands von 1997.

Grösstes Kostenwachstum seit 26 Jahren 
Die Bildungsausgaben der Regelschule sind im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 28 Millionen Franken auf 615 Millionen Franken angestiegen. Berücksichtigt man neben den Aufwendungen der Regelschule auch die Kosten des Sonderschulbereichs sowie die Direktzahlungen und weiteren Finanzierungsausgaben des Kantons, wie Spitalschulung und heilpädagogische Früherziehung, belaufen sich die Bildungsausgaben der öffentlichen Volksschule auf 724 Millionen Franken. 

Steuerfussniveau sinkt erneut um 1,1 Prozentpunkte
Der nach Einwohner gewichtete Steuerfuss der Schulen sank im Berichtsjahr erneut, und zwar um 1,1 Prozentpunkte auf 87,8 Prozent. Die steuerliche Belastung der Schulgemeinden erreichte damit einen absoluten Tiefststand und liegt über fünf Prozent unter dem Normsteuerfuss. Insgesamt senkten sogar 29 Schulgemeinden (mehr als ein Drittel) den Steuerfuss, während nur wenige Schulen diesen erhöhen mussten. 

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1110 Kinder und Jugendliche sonderbeschult. Dies entspricht einem Anteil von 3,4 Prozent sämtlicher Schülerinnen und Schüler der öffentlichen Schule. Die Ausgaben für die Sonderschulung beliefen sich auf insgesamt 96 Millionen Franken.

Die Broschüre «Schulfinanzen 2023» ist unter Finanzstatistik (tg.ch) zu finden.

Amt für Volksschule des Kantons Thurgau
 


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