Strompreise sinken: EW Romanshorn vorn dabei

  25.09.2025 Wirtschaft, Uttwil , Salmsach, Romanshorn

Photovoltaik spielt eine zunehmende Rolle im Energiemarkt: Stichworte wie Rückliefertarife, Leistungsbegrenzung und digitale Stromzähler waren Thema am Genossenschaftsanlass des EW Romanshorn.

Wen wundert’s: Der Mantelerlass des seinerzeitigen Energiegesetzes hat Folgen: Geschäftsleiter Joh van der Bie zeigte am Genossenschaftsanlass im Wasserwerk auf, wo Herausforderungen und Lösungen liegen (können): «Ab 2026 wird die Rückliefervergütung mindestens 6 Rappen/kWh betragen, abhängig vom vierteljährlich gemittelten Marktpreis. Weil die PV-Anlagen zunehmen werden – das ist auch Energiestrategie des Bundes – werden wir deren Leistung auch begrenzen müssen – maximal von 100 auf 70 %, die Energie-Einbusse würde damit 3 % betragen. Damit gelingt es, Lastspitzen im Netz und Anzahl von überlasteten Trafostationen zu reduzieren. Und weil die Ausgleichsenergie – wegen der Abweichung von Produktionsprognosen für Solarstrom – zusätzliche Kosten für die EWs verursacht, empfehle ich Ihnen, die Grösse von zukünftigen PV-Anlagen auf Ihren Eigenverbrauch auszulegen. Und um den Eigenverbrauch zu erhöhen, machen lokale Speichermöglichkeiten natürlich Sinn. Förderbeiträge durch das EW, das dann diese Speicher auch steuert, sind mittelfristige Visionen.»

Angepasste Stromprodukte
Gleichzeitig machte er bekannt mit den neuen Stromprodukten: Basis-, AKWund Naturstrom haben grössere PV-Anteile und vor allem: Sie werden billiger – AKW minus 11 Prozent. Basisstrom minus 13 Prozent und Naturstrom minus 20 Prozent. Über alle Tarifgruppen ergibt das ein Minus von 7 Prozent: Damit stehen wir kantonsweit mit 24,9 Rp/kWh an zweitbester Stelle», so van der Bie.

Effizienz und Optimierung
Sind Uttwil und Salmsach fast vollständig mit digitalen Stromzählern (Smart Metern) bestückt, ist es in Romanshorn ein Viertel der Anschlüsse: «Geplant ist, dass bis 2027 80 % damit ausgerüstet sind», erklärte der Leiter Informatik, Gabriel Pitsch, und: «Mit diesen Stromzählern gelingt es, die Energie-Effizienz zu erhöhen und die Strom-Netze zu optimieren. Mit der sicheren und verschlüsselten Übertragung der Daten über das Stromkabel geschieht das zuverlässig, schnell und kostengünstig. Ab Mitte Oktober wird zudem unser neues Kundenportal eingerichtet. Damit können Rechnungen und vor allem der Verbrauch mittels der SM-Messdaten eruieren.» Manche der vorgestellten Themen wurden dann am Buffet weiterdiskutiert.

Markus Bösch


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