Afrikanische Schweinepest – Das Veterinäramt und die Thurgauer Jägerschaft bereiten sich weiter vor

  04.10.2024 Brennpunkt, Romanshorn, Salmsach, Uttwil

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist europaweit auf dem Vormarsch. Das Veterinäramt bereitet sich mit Unterstützung der Thurgauer Jägerschaft schon seit einiger Zeit auf einen allfälligen Ausbruch der Seuche in der Schweiz vor. Bei der Bekämpfung kommt auch die ASP-Suchhundestaffel zum Einsatz, die im Seuchenfall die verendeten Wildschweine aufspürt. Die Suchhundestaffel setzt sich vor allem aus engagierten Thurgauer Jägerinnen und Jägern zusammen, die mit ihren Jagdhunden einen besonderen Einsatz zugunsten der Allgemeinheit leisten. Am vergangenen Freitag haben nun sieben weitere Suchhundegespanne die Eignungsprüfung bestanden.
 
Hunde, die bei der Suche von Wildschweinkadavern eingesetzt werden, müssen nicht nur eine spezielle, sehr zeitintensive Ausbildung absolvieren, sondern auch eine anspruchsvolle Eignungsprüfung ablegen. Am vergangenen Freitag, 27. September 2024, fand in den Jagdrevieren Sommeri und Romanshorn die diesjährige ASP-Suchhundeprüfung statt. Angetreten sind acht Jägerinnen und Jäger beziehungsweise Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren Hunden. Davon durften nach erfolgreichem Abschluss sieben das ersehnte Prüfungsdiplom entgegennehmen.
 
Damit verfügt der Kanton Thurgau neu über insgesamt 18 geprüfte ASP-Suchhundegespanne. «Das ist schweizweit einzigartig», sagt Robert Hess, Leiter des Veterinäramts. «Es ist sehr eindrücklich, mit welchem Engagement sich die Thurgauer Jägerinnen und Jäger bei der ASP-Bekämpfung einbringen. Dies ist alles andere als selbstverständlich, zumal die gesamte Ausbildung und auch allfällige Einsätze freiwillig geleistet werden», ergänzt er.
 
Wie zeitraubend es ist, einen Hund für die ASP-Suche auszubilden, weiss Peter Höltschi, Chef der Thurgauer ASP-Suchhundestaffel: «Die Ausbildung umfasst nicht nur zehn Ausbildungsmodule, die gemeinsam in der Gruppe absolviert werden, sondern es bedarf zusätzlich vieler individueller Trainingseinheiten. Insgesamt kommen so für die ganze Ausbildung weit über 100 Stunden zusammen und auch danach muss weiter trainiert und das Suchgespann in seiner Arbeit gefestigt werden.»
 
Hintergrund der ASP-Suchhundestaffel ist die zunehmende Ausbreitung der ASP in Europa. Die jüngsten Ausbrüche, dieser bei Wild- und Hausschweinen zumeist tödlich verlaufenden für den Menschen aber ungefährlichen Tierseuche, waren im Norden von Baden-Württemberg zu verzeichnen. Auch Norditalien hat unweit der Schweizer Grenze seit einiger Zeit mit der Seuche zu kämpfen. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) geht davon aus, dass die ASP früher oder später auch die Schweiz erreichen wird. «Darauf bereiten wir uns im Veterinärdienst intensiv vor und sind sehr froh, dass wir dabei auf die kompetente Unterstützung der Thurgauer Jägerschaft und ihrer Hunde zählen können», sagt Robert Hess. «Die Bekämpfung der ASP ist kein Sprint, sondern ein Marathon und kann bis zu zwei Jahre dauern. Mit insgesamt 18 geprüften Suchhundegespannen sind wir nun auch hinsichtlich Durchhaltefähigkeit gut vorbereitet.»
 
Weiterführende Informationen finden sich auf den Webseiten des Veterinäramts (Afrikanische Schweinepest (ASP) (tg.ch), sowie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) (Afrikanische Schweinepest (ASP) (admin.ch).

Veterinäramt des Kantons Thurgau


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