«Transparenz war mir immer wichtig»

  28.05.2025 Schule&Bildung, Romanshorn

19 Jahre sind eine lange Zeit: Hanspeter Heeb schaut auf viele positive Erfahrungen als Primarschulpräsident zurück.

Von Haus aus ist er Jurist und Informatiker, das Bildungswesen hat ihn schon immer interessiert. Mit seinem Verständnis für das Finanzwesen blickt Hanspeter Heeb denn auch positiv auf die ersten Jahre seines Präsidentenamtes: «Als es 2006 um die Beteiligung unserer Schule an den Kosten der Kanti-Sporthalle ging, hat mir juristisches Wissen sicher geholfen, mit dem neuen Nutzungsvertrag die Kosten für die Primarschule zu halbieren. Negativ in Erinnerung aus jener Zeit bleibt mir hingegen die einseitig beschlossene Reduktion des Präsidiums der beiden Körperschaften. Das führte auch zu einem belasteten Klima zwischen Prim und Sek. In den letzten Jahren und bis heute hat sich das gegenseitige Verständnis auf allen Ebenen sehr verbessert. Beispielsweise mit der Zusammenarbeit bei der schulischen Sozialarbeit und im Bereich ‹Medien und Informatik›», erzählt Heeb.

Bauprojekte und Einführung der Schulleitung
Dass er das Amt des Primarschulpräsidenten während 19 Jahren ausgeübt habe, sei zahlreichen, positiven Erfahrungen geschuldet: «So konnten in dieser Zeit einige Bauprojekte geplant und realisiert werden, sprich neben den Sanierungen von Schulhäusern, der Bau des Schulhauses Im Grund und vor allem der Aula. Diese wird mithin so rege genutzt, dass sie nicht mehr wegzudenken ist.

Auch in personeller Hinsicht hat vieles gepasst: Ich denke da an die Einführung der Schulleitung mit ‹sensationellen› Personen. Sie schafften es zum Beispiel mit dem Qualitätsprojekt und dem Förderprojekt, dass wir kantonsweit als Vorbilder wahrgenommen worden sind. Und auch die Baukommission hat in dieser Zeit Grossartiges geleistet, hatten wir doch mit entsprechenden Fachleuten ein grossartiges ‹hausinternes› Know-how.»

Transparenz
Es sei ihm zudem ein Anliegen gewesen, transparent aufzuzeigen, was auf die Schule(n) zukomme, wie beispielsweise die Einführung des Frühenglisch, des zweiten Kindergartenjahres, oder mit den Blockzeiten, dem IT-Unterricht und nicht zuletzt den vom Kanton verordneten Lohnerhöhungen beim Lehrpersonal. Dies sei oft mit finanziellen Folgen verbunden gewesen: «Nicht zuletzt haben wir mitgeholfen, die Pensionskasse neu ‹aufzugleisen›, haben wir Bewegung ins Ganze gebracht, indem die Primarschule damals beschlossen hat, auszusteigen. Und die jetzige Reorganisation der Behörde habe ich initiiert: Dank des Übergangs von Kommissionen zu Ressorts sind diese – und auch das Präsidium − höher dotiert. Und dies ohne Mehrkosten gegenüber früher.»

Was bringt die Zukunft
Angesprochen auf die Zukunft sieht Hanspeter Heeb zwei «spannende Geschichten» auf die Schulen zukommen: «So kann KI Chancen bieten, die Individualisierung voranzutreiben, sodass die Pädagogen – die es nach wie vor braucht – Freiräume erhalten, auch mit den Kindern die analoge und reale Welt zu erleben und zu erfahren. Und mit dem Unterrichtsbeobachtungssystem ‹CLASS› – in der Schweiz eingeführt und getestet von der Hochschule für Heilpädagogik − kann die Unterrichtsqualität wesentlich gefördert werden. Schliesslich freue ich mich, wenn es mit dem Bau der Mehrzweckhalle rasch vorwärtsgehen wird. Auch sie ist letztlich ein Teil der Schulqualität.»

Markus Bösch


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