Der Erfolg in Rungsted/Kopenhagen (DK) dient den beiden Seglerinnen Malena Rüegge und Liv Wicki als Ansporn für Olympia.

Überrascht waren die beiden Gymnasiastinnen von ihrer sehr guten Rangierung – besonders, weil sie erst kurz zuvor als eines der jüngsten Teams den Umstieg auf den 49er FX (das olympische Skiff für Frauen) gewagt hatten. Die grössere Segelfläche und Masthöhe, im Vergleich zum Jugendboot 29er, stellten eine Herausforderung dar, physikalisch und physisch, wobei sich Malena Rüegge zusätzlich noch daran gewöhnen musste, auch im Trapez zu stehen. Doch dank der intensiven Vorbereitung im Trainingslager in Imperia sowie der Eingespieltheit als Team, das den gemeinsamen Segeltraum schon im Kindesalter entwickelt hat, reüssierten sie. Eventuell mag ihnen auch ihre Körpergrösse für die bessere Hebelbewegung einen Vorteil verschafft haben, wie Malena Rüegge meint. Zusätzlich erweisen sich Faktoren wie Technik, Wendigkeit, Kraft – vor allem im Rumpf und beim Greifen – sowie Ausdauer als relevant. Je zweimal pro Woche absolvieren Liv Wicki und Malena Rüegge ein Kraft- und Ausdauertraining, an der Kanti Romanshorn begleitet und individualisiert durch den Matura-Talenta-Coach Carlo Zanetti.

Traum von Olympia
Ausserhalb des Schulkontexts müssen sich die beiden allerdings selber um Trainingsmöglichkeiten kümmern, den internationalen Anschluss sichern und sogar ihr Boot warten: die Seile kontrollieren und rund alle drei bis sechs Monate erneuern, die Schale polieren und selten sogar Löcher auffüllen. Dadurch entstehen Materialkosten von rund 6000−7000 Franken pro Jahr, ohne die Trainings-, Lager-, Reisekosten zu berücksichtigen.

Malena Rüegge und Liv Wicki sind auf finanzielle Unterstützung (an [email protected]) angewiesen, um sich ihren Olympiatraum – spätestens 2032 in Brisbane – zu erfüllen. Motivierend dafür wirkt zudem, dass Malenas Bruder, Pablo Rüegge, der im Sommer die Matura mittels Talentförderung an der KSR abgeschlossen hat, mit seinem Partner Linus Abicht sogar den U21-Weltmeistertitel erlangt hat.

Mélanie Deiss