«Viele Gäste kommen immer wieder»

  27.06.2024 Wirtschaft, Romanshorn

Jugendherbergen sind für viele Jugendliche, Familien und Touristen ein Begriff – seit 100 Jahren in der Schweiz, seit bald 50 Jahren in Romanshorn. Seit 2020 führen Gabrielli und Arlinda Ramaj den Betrieb vor Ort. Mit Erfolg, wie die Zahlen zeigen.

«Es war 2023, als er mit seinem Enkel bei uns übernachtet hat, in seiner Rolle als Grossvater. 20 Jahre früher war er mit seinem Sohn hier und nochmal zwei Jahrzehnte zurück liegt sein Besuch in der Jugi Romanshorn, damals während einer Gruppenreise. Das sind jene Geschichten, die uns umso mehr freuen, als sie unserem Anliegen der Gastfreundschaft entsprechen. Oder wir denken an jenen 93-jährigen Mann, der während seiner Bodenseerundfahrt mit dem Fahrrad bei uns Halt machte», erzählt Gabirelli Ramaj. Zusammen mit seiner Frau Arlinda leitet er dieses «touristische Angebot der Hafenstadt», das seit in seinen Anfängen im Mehrzweckgebäude an der Gottfried-Keller-Strasse untergebracht ist. Unterdessen gibt es vier Gruppenzimmer (für je 14 Gäste), zwei Sechserzimmer, sechs Viererzimmer und auch 2 Doppelzimmer.

Aus der ganzen Welt
Und ob die Gäste aus Neuseeland, aus Argentinien, Deutschland oder der Schweiz kommen, ob sie als Einzelpersonen, Familien, Schulklassen oder Sportgruppe der Jugi einen kürzeren oder längeren Besuch abstatten: Sehr oft ist ihnen eigen, dass sie immer wieder kommen.

Und die Gästezahlen zeigen, dass die «Jugi» Romanshorn sehr erfolgreich aufgestellt und unterwegs ist: 2019 waren es deren 6500, ein Jahr später (Corona) 4900 und ein Jahr später 6280. Seitdem sind die Zahlen im Steigen begriffen: 2022 ka men 7470 und im letzten Jahr deren 8250 junge und ältere Besucherinnen und Besucher: «Und wir sind immer bestrebt, den Wünschen gerecht zu werden. Zum Beispiel, wenn es ums Essen geht, können wir die Angebote vegetarisch und vegan anpassen und selbstverständlich auch auf Allergieprobleme eingehen. Und Familien kommen auf ihre Kosten, mit den Spielecken im Haus und mit dem erweiterten Spielplatz. Und natürlich auch mit den Angeboten in der Stadt selbst», so das engagierte Leiterpaar, das seit einiger Zeit mit seinen beiden Kindern hier und in diesem Gebäude wohnt.

Win-win-Situation
Während der Hauptsaison, die von Mai bis Mitte September – und für Gruppen auch mal auch länger – dauert, haben sie natürlich alle Hände voll zu tun: Während diesen Monaten sind auch zwei weitere Personen mit je 50 Stellenprozenten in der Küche und im Housekeeping involviert.

Nach der Saison wird alles so gereinigt und instand gestellt, dass es im Frühling wieder bereit ist: «Ich bin eigentlich gelernter Schreiner und habe dann in der Gastronomie und Hotellerie gearbeitet. Dass wir vor einigen Jahren mit der Leitung dieser Jugi in dieses Segment eingestiegen sind, hat auch damit zu tun, dass wir Romanshorn und die weitere Umgebung recht gut kennen, weil wir seit Längerem hier wohnen und die Aspekte von Nachhaltigkeit und sozialem Tourismus wichtig und gut finden. Damit können wir unseren Gästen immer wieder hilfreiche und spannende Tipps für Ausflüge geben.» Auch darum ist die Jugendherberge ein wichtiges Standbein für den hiesigen Tourismus, ergänzt Stefan Krummenacher von der Stadt.

Jugendherberge Romanshorn

Markus Bösch


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote