Viele Zuzüge aus dem Kanton Zürich, vor allem aus der Region Winterthur
30.08.2025 BrennpunktIm Thurgau wächst die Bevölkerung seit Jahren kräftig durch Zuzüge. Ein frisch erschienener Webartikel des Amts für Daten und Statistik gibt Auskunft darüber, woher die neuen Einwohnerinnen und Einwohner kommen und wohin die Weggezogenen gingen. Ausserdem liegen neue Daten zu den Einbürgerungen vor sowie zu den beliebtesten Vornamen der Neugeborenen.
Im Jahr 2024 begrüssten die Thurgauer Gemeinden rund 24'100 Neuzuzügerinnen und -zuzüger. Die meisten (10'800) wohnten zuvor in einer anderen Thurgauer Gemeinde, rund 7200 Personen zogen von einem anderen Kanton zu und 6100 aus dem Ausland. Dies geht aus einem Webartikel hervor, den das Amt für Daten und Statistik soeben auf dem Thurgauer Statistikportal statistik.tg.ch publiziert hat.
900 Neuankömmlinge aus dem Kanton Zürich
Aus dem Kanton Zürich zügelten 2800 Personen in den Thurgau, während 1900 Personen aus dem Thurgau in den Kanton Zürich wegzogen. Damit gab es «netto» eine Zuwanderung von 900 Personen aus dem Kanton Zürich – so viel wie aus keinem anderen Kanton. Die meisten Zugezogenen kamen aus den Bezirken Winterthur (per saldo: 450 Personen), Bülach (120) und Uster (90).
Anders sehen die Wanderungsbewegungen mit der Stadt Zürich aus: Hier überwiegen die Wegzüge aus dem Thurgau. 2024 betrug der negative Saldo mit der Stadt Zürich jedoch lediglich 4 Personen (2023: -60 Personen).
St.Gallen war der Kanton, aus dem am zweitmeisten Menschen in den Thurgau zügelten – allerdings mit grossem Abstand zur Zuwanderung aus dem Kanton Zürich. 220 Personen mehr verlegten im Jahr 2024 ihren Wohnsitz aus dem Kanton St.Gallen in den Thurgau als in umgekehrter Richtung.
Insgesamt erreichte die Nettozuwanderung (Saldo aus Zu- und Wegzügen) aus anderen Kantonen im Jahr 2024 fast 1100 Personen. Dies ist mehr als in den Vorjahren; zuletzt zogen vor zehn Jahren mehr als 1000 Personen aus anderen Kantonen zu.
Deutliches Wanderungsplus aus Deutschland
Bei der Zuwanderung aus dem Ausland fällt der Zustrom deutscher Staatsangehöriger mit Abstand am stärksten ins Gewicht. 2024 wanderten erneut gut 1000 Deutsche mehr in den Thurgau ein als aus.
Mehr Menschen wandern aus
Rund 3300 Personen wanderten 2024 aus dem Thurgau ins Ausland ab. Die Zahl der Auswanderungen steigt seit mehreren Jahren. Die meisten Auswanderungen aus dem Thurgau gingen in Richtung Deutschland, Polen und Rumänien.
Gut jede oder jeder fünfte Ausgewanderte hatte einen Schweizer Pass. Die Schweizerinnen und Schweizer zogen – neben Deutschland – in viele verschiedene Länder, unter anderem nach Spanien, Österreich und Thailand. Jahr für Jahr ziehen mehr Schweizerinnen und Schweizer aus dem Thurgau ins Ausland als von dort zurückkehren.
Viele Einbürgerungen von deutschen Staatsangehörigen
360 im Thurgau lebende Deutsche erwarben im Jahr 2024 die schweizerische Staatsangehörigkeit, deutlich mehr als vor zehn Jahren. Da die deutsche Bevölkerung im Thurgau zugenommen hat, gibt es immer mehr Deutsche, die potenziell die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen.
110 Eingebürgerte stammten 2024 aus Nordmazedonien und 70 aus Italien. Jahr für Jahr werden im Thurgau etwa 800 bis 1'000 Personen eingebürgert.
Leonie und Noah als beliebte Vornamen von Neugeborenen
Frisch aktualisiert ist zudem die Top-10-Liste der Vornamen von Neugeborenen im Thurgau. Im Jahr 2024 waren bei den Mädchen Leonie, Emilia und Lia an der Spitze. Bei den Buben waren Noah, Leano und Elia die Spitzenreiter.
Die Webartikel mit zahlreichen Grafiken stehen auf statistik.tg.ch bereit. Direktlinks zu den Webartikeln:
• Zuzüge, Wegzüge
• Einbürgerungen, Doppelbürger
• Geburten, Todesfälle
Amt für Daten und Statistik des Kantons Thurgau