Vom Einzelbaum zur Allee

  12.09.2024 Kultur&Natur, Romanshorn

Sie sind mit das Bild einer Stadt und ein Teil ihrer Lebensqualität – Bäume. Der Vogel-/Naturschutz lud zu einem Spaziergang zu einigen Exponenten.

Zusammen mit über 40 Besucherinnen und Besuchern gingen Marco Bertschinger und Sibylle Engeler auf einen Baumspaziergang in der Hafenstadt. An der ersten Station im Kinkelinpark an der Bahnhofstrasse: «Dieser beeindruckende und identitätsstiftende Baum wird gegen 150 Jahre alt sein, damit dürfte er blutjung sein», erzählte Bertschinger. Sibylle Engeler zeigte dann auf, wie Alter und Höhe auch solch mächtiger Bäume bestimmt werden können. Beim Weitenzelgschulplatz der Sekundarschule wurde an den Winterlinden exemplarisch aufgezeigt, dass die richtigen Lebensbedingungen für das Wachstum der Bäume wichtig sind: Dazu gehören genug Platz für den Wurzelbereich, durchlässige Böden und Beschattung durch Nachbarbäume.

Bei der Kantonsschule staunten nicht wenige über den da noch vorhandenen Hochstamm-Obstgarten: «Solche Lebensräume beherbergen unzählige Brutvogel- und Besiedlerarten. Dazu kommen viele Arten von Insekten und Spinnen und eine grosse Zahl an Regenwürmern. Für die Biodiversität ist der Erhalt der vorhandenen Obstgärten eminent wichtig. Ebenso besonders ist die Rosskastanienallee neben den Parkplätzen.»

Mit der Friedhofallee zeigten die beiden einen weiteren, besonderen Ort: «Die lokale Fledermausbeauftragte hat hier eine grössere Anzahl an Abendsegler-, Zwerg- und Mückenfledermäusen festgestellt. Alte Platanen mit ihren Spalten und Höhlen seien prädestiniert für Fledermauswohnungen. Fazit: Bäume sind wichtig – für Tiere als Lebensraum, für Menschen als Schattenspender und Luftfilter», sagten die beiden Experten.

Markus Bösch


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