Grosses Kino in Romanshorn und nach hundert Jahren noch immer ein Publikumsmagnet: Am Samstag wurde im Roxy mit Filmen und Fest gefeiert.

Was 1925 mit Kino und Variete-Theater seinen Anfang genommen hatte, besteht noch heute mit dem «nächsten Kino Roxy» − und erfreut sich weitherum einer grossen Resonanz: Am Samstag blickten die Verantwortlichen des Vereins «Feines Kino» zurück und zeichneten gleichzeitig ein zuversichtliches Bild für die Zukunft. Zum einen mit den passenden Filmen, nämlich «Seven Chances» von und mit Buster Keaton (1925) und «Das Kanu des Manitu» (2025).

Beeindruckender Wandel
Und anderseits mit Episoden einer wechselvollen Geschichte und den heutigen Zahlen. 1914 war es noch ein Wanderkino gewesen, bevor 1925 das «Orpheum-Cinema-Varietetheater» gebaut und eröffnet werden konnte. 1961 folgte die Erweiterung zu zwei Kinosälen, Nord und Süd. Damals erfolgreich unterwegs mit Heimatfilmen, Western und sogar Erotikfilmen. Nach dem Konkurs in den Siebzigerjahren kauften Primarschule und Politische Gemeinde die Liegenschaft mitsamt Kinos. In den folgenden Jahrzehnten prägte Rita Corradazzi das Geschehen, sie zeigte Filme und betrieb einen Videoausleih. Auch begleitet von der «IG feines Kino».

Mit Unterstützern, Sponsoren und viel Freiwilligenarbeit folgte dann der Schritt in die Zukunft mit der Sanierung und der Eröffnung als «Kino Roxy» im Jahr 2013. Zwei Jahre später die Verleihung des kantonalen Kulturpreises. Und heute sind neben der Geschäftsleitung über 50 Freiwillige tätig, über 1200 Kinofans mit dabei, wenn über 110 jährliche Vorstellungen 12'000 Eintritte generieren. Stichworte, die die Vernetzung und Abstützung des Roxys zeigen sind: Zauberlaterne, Ferienpass, Roxy junior und zahlreiche weitere kulturelle Veranstaltungen, die daselbst stattfinden.

Markus Bösch