Die Pikes EHC Oberthurgau müssen im Kampf gegen den Abstieg einen Dämpfer hinnehmen. Das Auswärtsspiel  gegen den HC Delémont-Vallée geht dabei leider knapp mit 6:5 verloren (0:1-4:2-2:2). Dabei ist es besonders ärgerlich, als diese Niederlage absolut vermeidbar gewesen wäre, denn die Hechte haben gezeigt, dass sie das Zeug dazu haben, um diesen Gegner bezwingen zu können.

Der Spielstart glückte den Pikes optimal. Durch das Tor von Germann (14.) lagen die Oberthurgauer nämlich nach dem ersten Drittel mit 0:1 in Front. Im Mitteldrittel waren es erneut die Hechte, welche kurz nach Wiederbeginn durch Rohner (21.) mit 0:2 in Führung gingen. In der 25. Minute zeigten dann die Platzherren ein überzeugendes Powerplay und erzielten durch Henry den Anschlusstreffer. Wenig später war es Gfeller, welcher sogar für den Ausgleichstreffer der Jurassier besorgt war.

Die Pikes liessen sich dadurch zunächst nicht aus der Ruhe bringen und legten durch Sennhauser (30.) einen weiteren Treffer zur zwischenzeitlichen 2:3-Führung nach. Der HC Delémont-Vallée schlug jedoch postwendend zurück. Nach Toren von Struchen (31.) und Gfeller (32.) lautete das Resultat nach zwei Dritteln 4:3 für die Platzherren.

Als die Jurassier in der 52. Minute durch Stemer mit 5:3 in Führung gingen, schien die Partie vorzeitig entschieden zu sein. Die Pikes stemmten sich jedoch mit vollem Einsatz gegen die drohende Niederlage. Durch das Powerplay-Tor von Th. Odermatt (56.) und den Torerfolg von Rohner (58.), als Coach Strasser seinen Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt hatte, lautete das Score plötzlich 5:5. Zumindest ein wichtiger Punkt schien in greifbare Nähe gerückt zu sein. Leider fehlte den Pikes nun offenbar eine gewisse Abgeklärtheit, denn anstatt zumindest das Remis in die Verlängerung zu retten, liefen die Hechte 29 Sekunden (!) später blindlings ins Verderben. Es war Schluchter (58.), welcher den von den Jurassiern frenetisch bejubelten 6:5-Siegestreffer erzielte. 

Hansruedi Vonmoos