Waldkorporation Romanshorn-Uttwil sucht neuen Förster

  15.12.2022 Wirtschaft, Romanshorn, Uttwil

Das Jahr war herausfordernd für die Waldkorporation Romanshorn-Uttwil: Brennholz war plötzlich sehr gefragt und die Suche nach einem neuen Förster ist wieder in Gang.

Im Sommer ist auch infolge des Ukrainekrieges die Nachfrage nach Brennholz stark gestiegen und im Herbst wurde der Vorstand überrascht von der Kündigung des (neuen) Försters Renato Stracka: «Ich habe ebenso überraschend, die Möglichkeit erhalten, in meiner Heimat die Försterstelle zu übernehmen. Ich bin dankbar für die – allerdings kurze – Zeit hier, dankbar für die Zusammenarbeit mit euch, mit dem Team und vor allem mit meinem Vorgänger Daniel Hungerbühler. Gefordert waren wir in diesem turbulenten Jahr auch durch zwei weitere Kündigungen (Samuel Flechtner und Marlon Antakli sind die beiden neuen Forstwarte) und durch den markant höheren Verkauf von Brennholz. Dadurch mussten wir die Pflege des Jungwaldes reduzieren.»

Noch einmal
Mit der Kündigung ist wieder die Beförsterungskorporation gefragt – und dazu sagte deren Präsident Gallus Hasler: «Wir haben bis jetzt nur vier Bewerbungen erhalten, auch, weil die meisten Abgänger der beiden Försterschulen bereits eine Stelle auf sicher haben. In der laufenden Woche steht das erste Gespräch mit einem Bewerber an. Wichtig ist: Wer von uns eine Empfehlung erhält, braucht im Anschluss auch die Wählbarkeit vonseiten des Kantons. Und er sollte ins bestehende Team passen.»

Bis es so weit ist, wird der Romanshorner Wald für Daniel Hungerbühler noch einmal zum Arbeitsort: Er hat sich bereit erklärt, diese Stelle auf Zusehen hin zu versehen, also die Zeit zu überbrücken, bis ein neuer Förster da sein wird», erklärte der Präsident der Waldkorporation, Christian Hug, an der Jahresversammlung in Uttwil. Grundsätzlich könne man optimistisch in die Zukunft schauen, auch aufgrund der gestiegenen Holzpreise und der erhöhten Nachfrage nach lokalem Holz. Gleichzeitig nahm er in seinem Jahresbericht Bezug auf den im Sommer gesprochenen Kredit für einen neuen Traktor und einen neuen Kranwagen. Und er erläuterte die Zahlen zum Verkauf von Nutz- und Brennholz und zum Eschentriebsterben: «Es gibt nach wie vor keine Gegenmassnahmen zum ‹langsamen Dahinsiechen und Verrecken der wunderbaren Eschen›.»

Kleines Plus
Kassier Marco Gross stellte die Jahresrechnung vor, die mit einem leichten Plus von 2894 Franken abschliesst: «Das Budget wird ausgeglichen sein, auch abhängig davon, wie viel unsere Leute an Dienstleistungen anbieten können und wie viel wir an Leistungen sozusagen einkaufen müssen. Und gleichzeitig werden Verkaufsmenge und Verkaufspreise beim ‹Urprodukt›, dem Holz, eine Rolle spielen.»

Markus Bösch


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