Heute sind wir in der Schweiz mit unseren Energie-Importen zu rund 70% abhängig vom Ausland, weniger als ein Drittel wird im Inland produziert. Davon mehr als die Hälfte mittels Wasserkraft.

Das soll in Romanshorn bald anders aussehen, denn bei uns liegt ein Teil der Lösung vor der Haustür: der Bodensee. Als drittgrösster See Europas eine riesige Energiequelle. Unsere Stadt hat das Potenzial erkannt und möchte es nutzen. Mit unserer Topografie und Niederschlagsmenge sind wir prädestiniert für die Wasserkraftproduktion. Zudem entsteht bei der Energiegewinnung aus Wasser die niedrigste Treibhausgasemission pro kWh, das auch im Vergleich mit Solarenergie oder Windkraft. Als ganzjährig verfügbare Quelle sichern wir die lokale Versorgung, und dank der Lage gibt es keinen nennbaren Eingriff in die Natur oder unsere Biodiversität. Weniger Energieimporte aus dem Ausland sind nur ein weiterer, attraktiver Aspekt dieses Projekts. Das Geld bleibt in der Region, wandert nicht irgendwo in den Nahen Osten. Jetzt ist es an der Zeit, die lokalen Ressourcen und das Gewerbe zu nutzen und stärken.

Lena Spiegel
Alleestrasse 46, Romanshorn