Zeitumstellung auf Sommerzeit

  27.03.2025 Brennpunkt, Uttwil , Salmsach, Romanshorn

In der Nacht von Samstag, 29., auf Sonntag, 30. März, erfolgt in der Schweiz und auch in der Europäischen Union wieder die Zeitumstellung von MEZ-Winterzeit auf MEZ-Sommerzeit. Das heisst, die «Uhren» werden in der Nacht von Samstag, 29., auf Sonntag, 30. März, um eine Stunde vorgestellt, von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr. Und damit wird diese Nacht wegen der «gestohlenen» Stunde eine Stunde kürzer sein.

Ein Effekt dieser Zeitumstellung im Frühling ist, dass es am Morgen wieder für eine kurze Zeit etwas länger dunkel sein wird, dafür aber abends länger hell. Die so künstlich geschaffene Sommerzeit gilt wieder bis Ende Oktober.

Seit 44 Jahren dasselbe Prozedere
Von 1976 bis 1980 haben viele Länder in Europa die Sommerzeit wieder eingeführt. Erste Versuche gab es während des Ersten und dann wieder während des Zweiten Weltkrieges, um Energie zu sparen. Auch die Schweiz hatte wischen 1941 und 1942 aus demselben Grund zum ersten Mal die Uhren umgestellt. Was aber zwei Jahre später wieder rückgängig gemacht wurde, weil die erwarteten Einsparungen zu gering gewesen seien.

Vom Schweizer Stimmvolk wurde 1978 die Sommerzeit abgelehnt. 1981 hat sich der Bundesrat dann durchgesetzt und die Sommerzeit auch in der Schweiz eingeführt, mit dem Hauptargument, dass eine einheitliche Regelung die Funktion des europäischen Binnenmarktes erleichtere. Der ursprüngliche Gedanke des Energiesparens hat sich noch immer nicht bewahrheiten können.

Wohin geht’s nun?
Vielfach wurde in der EU darüber diskutiert, die Sommerzeit wieder abzuschaffen. Doch um das zu bewerkstelligen, müsste EU-weit eine Abschaffung von allen Mitgliedsstaaten genehmigt werden. Uneins ist man sich in der EU auch darüber, ob künftig dann die Winterzeit als europäische Richtzeit gelten soll oder eben doch die seinerzeit eingeführte Sommerzeit. Geografische Unterschiede der Mitgliedsländer bringen auch deren unterschiedliche Begehrlichkeiten ins Spiel. So bleibt es vorläufig beim Alten. Auch in der Schweiz.

Und wir drehen also am kommenden Wochenende wieder an der Uhr, im übertragenen Sinn. Denn bei den meisten Uhren geht die Zeitumstellung automatisch vonstatten. Sie richten sich nach der offiziellen Schweizer Zeit, die das Eidgenössische Institut für Metrologie (METAS) realisiert und verbreitet.

Redaktion


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