Zum Artikel «Potenziale vorhanden für Wassersportzentrum», «Seeblick» vom 21. November 2025
27.11.2025 Leserbriefe, RomanshornAm Infoanlass zum geplanten Wassersportzentrum gab es die Möglichkeit, Eindrücke zum Projekt per Smartphone mitzuteilen. Dieses Vorgehen ist fragwürdig: Erstens haben alle Personen im Raum die Möglichkeit, sich zu äussern – auch Personen, die in Romanshorn weder abstimmen können noch Steuern bezahlen. Zweitens kann man per Smartphone seine Meinung mehrmals kundgeben. Drittens schliesst dieses Verfahren Personen aus, die kein Handy dabei haben. Wenn unter diesen aus demokratischer Sicht fragwürdigen Bedingungen eine allgemeine Stimmungslage abgeleitet wird, gibt das ein verzerrtes Bild wieder: An einem öffentlichen Anlass können auch Befürworter des Surfparks von auswärts anwesend sein. Es gibt dadurch keine Transparenz, wer an der Urne abstimmen kann. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass bei der Romanshorner Bevölkerung, die im Saal anwesend war, die Pläne mehrheitlich gut ankommen. Ob das so ist, ist aufgrund des Verfahrens nicht eruierbar. Es wäre wünschenswert, dass bei der Auswertung der Rückmeldungen Transparenz herrscht. Ansonsten werden sich die Bürger fragen, inwiefern sie vertrauen sollen, dass am Schluss nicht doch eine Bauruine am See steht?
Meret Engel
Feldeggstrasse 31, Romanshorn