Im «Wellenbrecher» vom 7.6.24 warnt Daniel Frischknecht vor dem Linksextremismus. Das ist gut. Aber leider verharmlost er darin den Rechtsextremismus. Er propagiert, dass die Ausgrenzung gewisser Parteien (gemeint ist die deutsche AfD) zu deren Extremisierung beitrage und dass daran die Medien und die «Gutmenschen» schuld seien. Dieser These widerspricht die Geschichte.

Extremismus ist immer gefährlich, unabhängig davon, ob es sich um politischen, nationalistischen oder religiösen Extremismus handelt. Und er enthält immer die Tendenz, sich zu radikalisieren. Wenn die Opposition zu spät erwacht, geht sie in aller Regel unter, verschwindet in Gefangenschaft oder flieht.

Als Beispiel mag Putin dienen. Er wurde vom Westen zu spät als machtgieriger Nationalist erkannt. Man versuchte über Jahre erfolglos, ihn einzubinden und zu mässigen.

Ich bin froh, dass Deutschland wachsam mit der AfD umgeht, ganz nach dem Motto: «Wehret den Anfängen.»

Regula Streckeisen
Amriswilerstrasse 20, Romanshorn