Auf ein Wort

  27.03.2025 Romanshorn: offizielle Mitteilungen

Die letzten Wochen waren, nun ja… speziell. Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Ein geopolitischer Machtpoker alter weisser Männer, die sich auf tiefstem Seifenopernniveau bewegen. Personen, die die Leitfiguren der freien Welt sein sollen und schamlos Unwahrheiten als Wahrheiten verkaufen. Wie sollen wir da unseren Kindern glaubwürdig Ehrlichkeit und Anstand vermitteln?

Während wir das Geschehen auf der Weltbühne fassungslos verfolgen, macht sich das Gefühl einer gewissen Machtlosigkeit breit. Umgekehrt: Wer lokal frühzeitig mitbestimmen kann, in Entscheidungen miteinbezogen wird, kehrt sich nicht ab vom politischen Geschäft, sondern fühlt sich als Teil davon. So in Romanshorn.

Bei uns stehen kurz- und mittelfristig verschiedene Weichenstellungen an. Themen sind unter anderem das neue Stadthaus+, Seewärme aus dem Bodensee, ein privat finanziertes Wassersportzentrum oder die Gestaltung des Hafenareals Nord. Um die Bevölkerung vor Abstimmungen abzuholen, gibt es diverse Informationsund Partizipationsveranstaltungen.

Nachhaltige Dynamik statt Stillstand
Der Stadtrat ist sich bewusst, dass derzeit ziemlich Zug in der städtebaulichen Entwicklung ist. Der Grund dafür ist, dass jahrzehntelang wenig umgesetzt wurde und Romanshorn kaum vom Fleck kam. Der Stadtrat sieht sich jedoch in der Pflicht, nun realistische zukunftsweisende Projekte voranzutreiben, mit den Einwohnenden zu diskutieren und umzusetzen. Das letzte Wort hat dabei immer das Volk.

Investitionen, die sich auszahlen
Klar, neue Projekte sind nicht umsonst zu haben. Der Stadtrat sieht darin aber nachhaltige Investitionen in die Zukunft. Diese können die Stadtkasse zunächst belasten - doch profitiert die Romanshorner Bevölkerung nachhaltig davon. Das Stadthaus+ als neues Zentrum der Innenstadt ist ein gutes Beispiel. Die Investition wird über 30 Jahre abgeschrieben werden. Danach entstehen kaum noch Kosten, während die Nutzungsdauer weit über 100 Jahre betragen wird. Gleiches gilt für die Seewasserwärme. Ist die Anlage abgeschrieben, wird die Wärme für die Einwohnerschaft günstiger. Deshalb gilt es bei all diesen Projekten, den langen Horizont als Beurteilungsmassstab zu nehmen. Deshalb will die Stadt hier die Kontrolle behalten.

Nichts ist so beständig wie der Wandel...
... sagte einst Heraklit von Ephesus, der ein paar Jahrhunderte vor der Geburt Christi gelebt hat. Der Mann hatte recht.

Wir erleben, wie die USA, jahrzehntelang ein verlässlicher Freund, plötzlich unberechenbar wird. So, dass Befürchtungen im Raum stehen, dass die vom Bund gekauften US-Kampfjets plötzlich inoperabel werden könnten, sollten Einsätze anderer Länder gegen die Interessen des Weissen Hauses stehen. Würde man diese heute noch beschaffen, oder doch eher auf europäische Jets setzen?

Den Mutigen hilft das Glück
Die Zukunft ist ungewiss, wie immer. Man könnte argumentieren, dass man darum lieber nichts investieren sollte, weil niemand weiss, was kommt. Aber es heisst auch: "Fortis fortuna adiuvat – den Mutigen hilft das Glück." Das wussten schon die alten Römer. Mut ist nötig, aber ebenso sorgfältige Planung, um Risiken zu minimieren. Diese Verantwortung nimmt der Stadtrat ernst. Wir werden Ihnen, liebe Hafenstadtbevölkerung, solide und verlässliche Entscheidungsgrundlagen liefern.

Lassen Sie uns gemeinsam an der Zukunft unserer Hafenstadt arbeiten, dann bleibt es eine Stadt, in der sich alle wohlfühlen und die uns Heimat bedeutet. Packen wir es an – mit Weitsicht, Mut und einem klaren Blick nach vorn.

Ihr
Roger Martin


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote