Nach 116 Jahren ist Schluss

  07.09.2023 Kirchen, Romanshorn

Wenn Dienstleistungen nicht mehr gefragt sind – mit der KAB Romanshorn hört die drittletzte Sektion im Thurgau auf.

1907 war die KAB Romanshorn als Vereinssektion gegründet worden: Jetzt, nach 116 Jahren, trafen sich die Mitglieder zur letzten Jahresversammlung im katholischen Pfarreiheim: Nach einem gemeinsamen Imbiss war die Reihe an der Zithergruppe «Gartehüsler» aus Bürglen, dem Abschied einen würdigen Rahmen zu geben. Die sechs Frauen begeisterten mit sieben bekannten Melodien die Mitglieder.

Soziale Anliegen weitertragen
«Viele von euch gehör(t)en zu den guten Seelen der Pfarrei. Auch wenn eure Angebote und Dienstleistungen nicht mehr nachgefragt wurden, sind die Anforderungen und Themen durchaus noch präsent. Und die soziale Bewegung muss und darf weitergehen. Zum Beispiel mit ‹ethik 22›, dem Forum für sozialethische Meinungsbildung», sagten Gaby Zimmermann, Toni Bühlmann und Anne Zorell als jetzige Präses. Im gleichen Sinn äusserte sich Armin Ruf von der KAB Thurgau in seinem Grusswort.

Geplante Auflösung des Kantonalverbands
Als Tagespräsident führte dann Hanspeter Heeb durch den geschäftlichen Teil: Das Restguthaben der Sektion, die zurzeit noch aus 25 Mitgliedern besteht, geht zu gleichen Teilen an «ethik 22» und an das Hilfswerk «Brücke – le pont». Zudem wusste Toni Looser zu berichten, dass im vergangenen Jahr über 3000 Franken der «Brücke» überwiesen werden konnte. Otto Hug als Kantonalpräsident verwies noch auf die Delegiertenversammlung am 30. September in Romanshorn und von der geplanten Auflösung des Kantonalverbands – denn nach dem Schlusspunkt der Romanshorner Sektion verbleiben noch Bischofszell und Weinfelden.

Die Nikolausgruppe unter der Leitung von Andi Goldinger muss sich ebenfalls mit weniger Anklang auseinandersetzen: Sie wird in die Pfarrei übergehen.

Markus Bösch


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