Leuchtturmpreis 2023 geht an Schnitzelbänkler

  05.10.2023 Romanshorn: offizielle Mitteilungen

Der Anerkennungspreis der Stadt Romanshorn 2023 geht an die seit rund 30 Jahren aktiven Schnitzelbanksänger des FC Romanshorn. Publikums- und Jurystimmen verhalfen der Truppe zum Sieg.

Der mit 1000 Franken dotierte Leuchtturmpreis der Stadt wird einheimischen Personen, Institutionen und Organisationen aus dem kulturellen, gemeinnützigen, sozialen, wirtschaftlichen oder sportlichen Bereich, die das Zusammenleben und den Zusammenhalt fördern, alle zwei Jahre verliehen.

Öffentliche Preisverleihung am 9. November 2023
Dieses Jahr nominiert waren Sigrid Wood, Ludothek, der Musiker Roman Lopar, Lokalchronist Markus Bösch, Leichtathletin Yasmin Giger sowie die Schnitzelbanksänger des FC Romanshorn, die das Leben in der Hafenstadt auf humorvolle und musikalische Weise in der Fasnachtszeit spiegeln. Sie holten von allen Nominierten, die allesamt glänzende Resultate erzielten, die meisten Stimmen. Die öffentliche Preisverleihung, zu der die ganze Bevölkerung herzlich eingeladen ist, findet am 9. November 2023 im Kino Roxy statt.

Würdigung von Markus Bösch
Folgend eine Würdigung der diesjährigen Preisträger von Markus Bösch, der ebenfalls nominiert war. Er ist seit Jahrzehnten in und für Romanshorn engagiert. Als kritischer, aber immer wohlwollender Autor schreibt er mit feiner Feder in seinen regelmässigen Artikeln die Geschichte der Hafenstadt mit. Hier ist sein Bericht:

Einst war das gegnerische Fussballtor im Fokus, heute sind es aktuelle Themen aus Politik und Alltag: Die aus 12 Sängern bestehende Truppe nennt sich Schnitzelbanksänger FC Romanshorn: „Seit drei Jahrzehnten sind wir unterwegs in Restaurants und auch in Institutionen wie zum Beispiel in Altersheimen. Wir haben ganz einfach Freude am Singen und mögen es, Leute mitsamt ihren Aktionen und Themen auf die Schippe zu nehmen. Und davon gibt es ja jedes Jahr genug“, sagt Sprecher Turi Locher.

In den ersten zwei Jahren ihres Bestehens zogen sie noch ohne musikalische Begleitung durch die Romanshorner Beizenlandschaft. Heute lässt sich die Gitarre als Begleitinstrument nicht mehr wegdenken: „Das war so etwas wie ein Quantensprung für uns. Unterdessen ist es Jürg Marolf, der uns in den Proben drannimmt – mit ihm feilen wir an Liedern, Melodien und Texten. Und zu jedem Thema gehören auch selbstgemalte Bilder und Illustrationen“, so Locher.

Selbstverständlich entstehen die Schnitzelbänke nicht aus dem Nichts: Vor den Herbstferien treffen sich die Fasnächtler zum Brainstorming, wo dann die ersten Liedtexte geschrieben werden. Ab Oktober wird geübt, nach und nach kommen weitere Lieder dazu, geschuldet den jeweiligen aktuellen Geschehnissen.

„Sobald das Programm steht, proben wir noch mindestens ein Dutzend Mal, bevor es dann richtig losgeht. An etwa sechs Abenden sind wir unterwegs und absolvieren gegen 30 Auftritte. Jeweils zwei Stunden vorher treffen wir uns zum Schminken und Einstimmen. Mit dem FC-Bus geht’s dann ab ins erste Restaurant. Momentan sind wir zu zwölft, davon sind fünf (noch) berufstätig“, verrät der umtriebige Turi Locher.

Dass er und seine Kollegen den Leuchtturmpreis 2023 gewonnen haben, freue sie sehr. Man darf gespannt sein, wie sie diese für Romanshorn wichtige Auszeichnung in ihrem kommenden Programm einbauen.

 

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote