110 m² gross wird er dereinst sein, der geplante Amphibienteich im katholischen Friedhof. Ein Gespräch mit dem Initianten Simon Zeller.

Ein Friedhof ist an sich ein ruhiger Ort, der zur Besinnung einlädt: «Wir wollen diesen Ort mit unserem Projekt aufwerten. Zum einen wird eine ungenutzte Fläche sinnvoll gestaltet und der Teich mitsamt Blumenwiesen, Sträuchern und Bäumen bringt Leben in den Friedhof. So wird er ganzjährig attraktiv. Das Feuchtgebiet mit den Bäumen wirkt kühlend im Sommer, und wir werden bald eine Oase der Biodiversität sehen, von der Amphibien, Reptilien, Insekten, Säugetiere und Vögel profitieren werden», erklärt Simon Zeller auf einer Begehung des Gebietes. Er ist Biologe und Umweltbeauftragter der Katholischen Kirchgemeinde Romanshorn-Salmsach-Uttwil.

Beitrag zur Vernetzung
Aus seiner Sicht sei genau dieser Standort geeignet, weil zentral gelegen im Friedhof und gerade mal 200 m entfernt vom Seeufer. Im Quartier gibt es bereits sechs kleine Gartenbiotope mit Amphibien.

Das neue Feuchtgebiet vernetzt diese Gebiete miteinander: «Mit dem Teich mit Blumen- und Feuchtwiese, mit Schotterrasenwegen, einheimischen Sträuchern und Stauden und Bäumen wie Stieleiche und Traubenkirsche schaffen wir einen Beitrag zur ökologisch wertvollen Vernetzung auf dem Schlossberg und seiner Umgebung. Ebenso wichtig: Es hat keine in der Nacht stark befahrene Strassen in unmittelbarer Umgebung. Finanziert wird das Projekt vom Kanton Thurgau, dem Naturstromfonds Ostschweiz, von der Stadt, der Kirchgemeinde und dem örtlichen Vogel- und Naturschutz VNSRo», so Zeller.

Das Projekt ist öffentlich aufgelegt bis zum 2. April, die Anwohner wurden informiert. Nach der Baubewilligung und Auftragsvergabe beginnen die Arbeiten voraussichtlich im Spätsommer, gepflanzt wird im Herbst und im Frühjahr können die Frösche und Erdkröten ihr neues Paradies beziehen.

Markus Bösch