Gesuch um Vorentscheid für Pier 8590 eingereicht
23.01.2025 Romanshorn: offizielle MitteilungenDie Stadt Romanshorn hat beim Departement für Bau und Umwelt (DBU) des Kantons Thurgau ein Gesuch um einen Vorentscheid für das Projekt Pier 8590 eingereicht.
Damit soll die Bewilligungsfähigkeit des Vorhabens geklärt werden, bevor weitere Planungsschritte folgen. Vorgesehen ist ein öffentlich zugänglicher, mehrere hundert Meter langer Pier mit Plattform oder Pavillon, der im Bodensee bis zu jenem Punkt reicht, wo der Flachwasserbereich endet und der Tiefwasserbereich beginnt. Er soll in der Verlängerung der Hafenpromenade die Innenstadt mit dem See verbinden.
Aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen und eines kritischen Gutachtens der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) ist zu klären, ob das Projekt, für das verschiedene Projektideen vorliegen, grundsätzlich bewilligungsfähig ist. Relevant dafür ist unter anderem auch das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS). Es wird zu klären sein, in welchem Ausmass ein Pier das Ortsbild beeinträchtigt.
DBU-Rückmeldung bis Sommer 2025
Bevor die Stadt weiter in das städtebauliche Projekt investiert, ist sie an der Einschätzung des Kantons interessiert. Der beim DBU beantragte Vorentscheid soll gestützt auf das kantonale Wassernutzungsgesetz die rechtlichen und raumplanerischen Aspekte des Projekts beleuchten. Die Stadt geht nach wie vor davon aus, dass eine reelle Aussicht für eine Konzessionierung besteht. Die eingereichten Unterlagen der Stadt legen dies in einer umfassenden Interessensabwägung plausibel dar. Mit einer Rückmeldung wird bis spätestens im Sommer 2025 gerechnet. Danach entscheidet der Stadtrat über das weitere Vorgehen.
Präsenz am Wasser und Ufer stärken
Die Pier 8590 soll zu einem überregionalen touristischen und kulturellen Anziehungspunkt werden und die Ziele der räumlichen Entwicklung Romanshorns unterstützen. Im Mittelpunkt steht eine stärkere Ausrichtung auf die Lage am Bodensee. Die Präsenz am Wasser und Ufer wird durch die Aufwertung von Promenaden, Parklandschaften sowie Spiel- und Aufenthaltsbereichen gestärkt. Gleichzeitig rücken auch Naturbereiche noch vermehrt in den Fokus, um so die Verbindung zwischen Stadt und See nachhaltig zu verstärken.
Zwei Millionen aus TKB-Geldern
Sofern die Pier gesetzgeberisch bewilligungsfähig ist, profitiert das Projekt mit zwei Millionen Franken zu einem beträchtlichen Teil von Geldern aus dem Börsengang der Thurgauer Kantonalbank, der dem Kanton rund 127 Millionen Franken einbrachte. Der Erlös soll der Allgemeinheit und künftigen Generationen dienen.
