Igel-Spurensuche in Romanshorn

  05.09.2024 Romanshorn: offizielle Mitteilungen

Im Rahmen des Projekts "Igel gesucht", welches vom Verein Wilde Nachbarn organisiert wurde fanden in den vergangenen Wochen im ganzen Kanton Thurgau Erhebungen zu Igeln mit sog. "Spurentunneln" statt, so auch in diversen Quartieren in Romanshorn.

Begleitet wurde das Projekt seitens der Stadt Romanshorn von Marco Bertschinger, Projektleiter Bau und Umwelt. "Igel leben mitten unter uns, ihre Zahl hat aber in den letzten Jahren stark abgenommen und im Prinzip wissen wir recht wenig über sie, obschon sie uns so nah sind", so Bertschinger. 

Aktivität mit Spurentunnel aufzeigen
Ziele des Projektes sei Aufmerksamkeit zu wecken für die Bedürfnisse der Igel und Daten zum Zustand der Populationen zu sammeln. Den Braunbrust-igel, wie er offiziell heisst, aufzuspüren ist nicht immer so einfach, da die Tiere dämmerungs- und nachtaktiv sind. 

Mit den Spurentunnels, die mit einer ungiftigen Kohlenfarbe, Köderfutter und Papierstreifen ausgestattet sind, kann man ihre Aktivitäten jedoch sichtbar machen. Aber auch dann ist der Untersuchungsaufwand immer noch erheblich.

So ist er froh, dass er auf die Unterstützung von weiteren Freiwilligen zählen konnte. In Romanshorn waren das Nicole Manser und Karin Winteler. Sie haben während je einer Woche täglich zehn Spurentunnels in den Quartiergärten betreut und so zum Erfolg des Projekts massgeblich beigetragen.

Standortsuche anspruchsvoll
Nicole Manser berichtete nach ihrer Igelwoche: "Meine Motivation war es, einen kleinen Beitrag für unsere tierischen Lebewesen zu leisten. Ich liebe Tiere im Allgemeinen und finde es bedrückend mitanzusehen, wie ihr natürlicher Lebensraum immer mehr eingeschränkt wird. Als grösste Herausforderung bezeichneten beide das Suchen geeigneter Standorte in den unterschiedlichen Privatgärten. Meist sei man aber auf sehr grosses Entgegenkommen gestossen. Nicht immer einfach seien auch die Wetterverhältnisse gewesen. Nichtsdestotrotz würden beide wieder beim Projekt mitmachen. "Ich habe mehrere Igelspuren gefunden, was sehr motivierend war. Zudem habe ich einige nette Bekanntschaften gemacht", so Karin Winteler.

Projekt wird 2025 weitergeführt
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Freiwilligen und allen Gartenbesitzenden, die das Projekt unterstützt haben. 2025 wird das Projekt weitergeführt, und zwar sollen dann mit den gewonnenen Daten Gebiete ausfindig gemacht werden, wo es für die Wandermöglichkeiten der Igel noch Verbesserungspotenziale gibt.  

Aufschlüsse dank einem Spurentunnel frühmorgens in einem Romanshorner Quartier. Bild: Kurt Tanner  

 


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