Mobilität neu gedacht: Das Gesamtverkehrskonzept Romanshorn erklärt

  13.02.2025 Romanshorn: offizielle Mitteilungen

Das Gesamtverkehrskonzept (GVK) Romanshorn nimmt Fahrt auf. Es ist ein zentraler Baustein für die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Ziel des GVKs ist es, eine moderne, klimaschonende und lebenswerte Mobilität zu schaffen, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmenden gerecht wird. Dabei werden innovative Lösungen und klare Prioritäten gesetzt, um den Verkehrsfluss zu optimieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern. Nachfolgend finden sich die häufigsten Fragen und Antworten, die das GVK beleuchten.

1 Was ist das Gesamtverkehrskonzept?
Das GVK ist ein umfassender Plan für die Mobilität in Romanshorn. Es betrachtet alle Verkehrsarten – motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr sowie Fuss- und Veloverkehr – und entwickelt koordinierte Teilkonzepte mit klaren Massnahmen. Es dient als strategische Grundlage für die Verkehrsplanung und schafft Orientierung für Stadtrat, Verwaltung und Bevölkerung.

Ziel ist es, die Mobilität nachhaltig und siedlungsverträglich zu gestalten. Dies bedeutet, dass Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr entlastet, der öffentliche Verkehr verbessert und Fuss- sowie Veloverkehr attraktiver gemacht werden.

2 Was sieht das Konzept vor?
Insgesamt umfasst das GVK 31 Massnahmen, die in den Teilkonzepten konkretisiert werden. Vier Beispiele:

  • Erschliessungskonzept Innenstadt (Teilkonzept Gesamtverkehr): Im Stadtkern sowie im Bereich Bahnhof und Hafenbecken bestehen erhebliche Defizite in der Verkehrsführung und Strassenraumgestaltung. Der Autoverkehr kann nahezu ungehindert alle Strassen durchfahren, was zu hohen Verkehrsbelastungen und Emissionen führt. Diese beeinträchtigen Bereiche, die primär für den Fuss- und Veloverkehr sowie für Anwohnende gedacht sind. Mit dem Erschliessungskonzept sollen sogenannte Quartierkammern eingerichtet werden. Ziel ist es, die verschiedenen Wohngebiete zu beruhigen, den Lärm- und Verkehrsdruck zu verringern und die Strassenräume, wo möglich, aufzuwerten.
  • Erweiterung Tempo-30-Zonen in den Quartieren (Teilkonzept motorisierter Verkehr): In Wohnquartieren wird durch die Einführung flächendeckender Tempo-30-Zonen die Sicherheit erhöht und die Lebensqualität gesteigert. Besonders in der Innenstadt, auf Strassen wie der Hafen-, Allee- und Bankstrasse, wird Tempo 30 mit städtebaulichen Projekten abgestimmt und umgesetzt. Auch ausserhalb der Innenstadt, z.B. im Weiler Hotterdingen, soll auf Tempo 30 reduziert werden.
  • Parkierungskonzept (Teilkonzept motorisierter Verkehr): Ein neues Konzept sorgt für effiziente Parkplatznutzung, reduziert den Suchverkehr und schafft klare Regelungen für Anwohnende und Besuchende. Auf Basis des Konzepts wird das verbindliche Parkierungsreglement überarbeitet, welches das Abstellen von Fahrzeugen auf öffentlichem Grund sowie bei städtischen Liegenschaften regelt. Ergänzend ist die Einführung eines Parkleitsystems möglich.
  • Fuss- und Veloverkehrskonzept

(Teilkonzept Fuss- und Veloverkehr): Sichere und durchgängige Wege werden ausgebaut, Schwachstellen beseitigt und neue Verbindungen zwischen Quartieren geschaffen. Zusätzlich entstehen neue Abstellanlagen an zentralen Orten. Ziel ist es, den Fuss- und Veloverkehr als attraktive Alternative zum motorisierten Verkehr zu etablieren.

3 Wann erfolgt die Umsetzung?
Die Umsetzung der Massnahmen begann 2023 und erfolgt etappenweise. Erste Massnahmen wie das Erschliessungskonzept Innenstadt, das Parkierungskonzept oder das Fuss- und Veloverkehrskonzept wurden bereits erarbeitet oder befinden sich in der Abschlussphase.

4 Was kostet das alles?
Die Finanzierung der Massnahmen erfolgt durch kommunale Mittel im ordentlichen Budget sowie kantonale Subventionen und Beiträge des Bundes. Projekte werden eng mit Strassensanierungen und Agglomerationsprogrammen koordiniert, um Synergien zu nutzen und Kosten zu optimieren.

Ein Projekt mit Perspektive
Das GVK Romanshorn ist mehr als ein Verkehrsprojekt – es ist ein Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Es verbindet die Anforderungen an Klimaschutz und Umwelt mit den Bedürfnissen der Menschen und schafft die Grundlage für eine lebenswerte Zukunft.

Weitere Informationen und das Konzept: www.romanshorn.ch/gvk


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