Die Romanshornerinnen und Romanshorner entscheiden am 18. Juni 2023 an der Urne über das breit abgestützte Projekt einer neuen Dreifachturnhalle, die auch als Mehrzweckhalle dient. Nachfolgend die häufigsten Fragen und Antworten zum Projekt.

1 Warum braucht Romanshorn eine neue Sport- und Mehrzweckhalle?
Es sind mehrere Gründe. So steigt mit dem seit Jahren dynamischen Bevölkerungswachstum auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich an. Die Auslastung der bestehenden Sporthallen liegt bereits heute bei nahezu hundert Prozent - die Schulen haben ein Problem. Raum vermissen aber auch die mehr als 100 Vereine der Hafenstadt: für Trainings, Wettkämpfe, Proben, Veranstaltungen und Versammlungen. Und seit der Bodansaal 2015 geschlossen wurde, fehlen auch im gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Bereich geeignete Räumlichkeiten.

2 Wo soll die MZH gebaut werden?
Westlich des heutigen Bildungs- und Bewegungscampus' - als ideale Ergänzung zu den bestehenden Schulanlagen. Kurze Wege für Schülerinnen, Schüler sowie Lehrpersonen unterstützen effiziente Abläufe und die Terminplanung. Darüber hinaus entsteht ein einladender Ort für die Öffentlichkeit, der auch genügend Reserven für eine allfällige bauliche Erweiterung der Primarschule lässt.

3 Wie sieht die Finanzierung aus?
Die MZH Bach ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Romanshorn, der Primarschule Romanshorn und der Sekundarschule Romanshorn-Salmsach mit einem Kostenschlüssel von 30:40:30 für den Bau, den Erhalt und den Betrieb. Der Kreditantrag für Landkosten und Bau beläuft sich auf CHF 20'021'000. In eigener Rechnung tragen die Körperschaften die Kapitalkosten, Abschreibungen sowie die Verwaltungskosten, die nicht unmittelbar mit dem Betrieb in Zusammenhang stehen. Die jährlichen Folgekosten betragen total 1'275'500 Franken. Der Stadtrat und die Schulbehörden gehen heute davon aus, dass mit der Realisierung keine Erhöhung der einzelnen Steuerfüsse notwendig ist.

4 Wieso braucht es keine Tiefgarage?
Aus Gründen der Verhältnismässigkeit - und wegen gewaltiger Mehrkosten, wie das Mobilitätskonzept der Stadt zeigt. Für den täglichen Schul- und Vereinsbetrieb ist keine Tiefgarage notwendig. Dafür stehen direkt bei der MZH 30 über die Kreuzlingerstrasse erschlossene Parkplätze zur Verfügung. Für Anlässe mit rund 200 Teilnehmenden und bis zu 55 Autos können nach Absprache die Parkflächen von Lidl, Aldi und Sika genutzt werden - alle in unmittelbarer Nähe.
Für Grossanlässe - Sportwettkampf, nationale Delegiertenversammlung - mit 1000 Personen und bis zu 270 Autos ist ein Leitsystem mit Parkflächen bei der Migros Hubzelg, an der Hofstrasse, beim Eissportzentrum und bei der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt beim Yachthafen mit Shuttleservice vorgesehen.

5 Wie steht es mit der Nachhaltigkeit im Energiebereich?
Das Gebäude ist dauerhaft und ressourcenschonend konzipiert. Die gut gedämmte Gebäudehülle garantiert einen tiefen Energieverbrauch. Eine Wärmepumpe mit Anschlussmöglichkeit an die zukünftige Seewärmenutzung sowie die Photovoltaikanlage auf dem Dach sind weitere Elemente der zukunftsorientierten Energieversorgung.

6 Wann soll gebaut werden und wann wird die Halle zur Verfügung stehen?
Nach einem Ja an der Urne beginnen die Planungsarbeiten zügig, die Baueingabe ist für 2024 vorgesehen. 2025 könnte der Spatenstich sein. Ende 2026 oder anfangs 2027 würde die MZH in Betrieb gehen. Wichtig zu wissen: Es braucht das Ja aller Stimmenden der drei Körperschaften (Stadt, Primar- und Sekundarschule). Darum gilt es am 18. Juni 2023 also drei MZH-Stimmzettel auszufüllen. Und nebst dem Ja an der Urne ist an der Gemeindeversammlung vom 26. Juni 2023 zwingend auch ein Ja zur Umzonung der für den Bau vorgesehenen Parzelle notwendig.