Personalprobleme, grosses Plus, abgelehnter Antrag
26.06.2025 Kirchen, Uttwil , Salmsach, RomanshornDie Katholische Kirchgemeinde Romanshorn/Salmsach/ Uttwil sucht noch immer einen Pfarrer, eine Gemeindeleitung und bald auch einen neuen Präsidenten: Die Rechnung schloss einmal mehr mit einem Plus ab.
Es ist nicht neu: Katholisch-Romanshorn ist weiterhin auf der Suche nach einem Pfarrer und einer neuen Gemeindeleitung: «Seit dem letzten Oktober sind wir intensiv dran. Weil es wirklich wenig valable Kandidatinnen oder Kandidaten gibt, konnten wir noch keine Bewerbungsgespräche führen. Es gibt zwar Optionen und ich bleibe optimistisch. Im Raum steht eine Zusammenarbeit mit dem Pastoralraum Altnau in Bezug auf die Priesterfrage und hinsichtlich der Gemeindeleitung könnte Gaby Zimmermann interimistisch einspringen», sagte Thomas Walliser Keel an der Rechnungsgemeinde der Katholiken vom Mittwochabend, 18. Juni. Gleichzeitig musste er die endgültige Kündigung von Pfarrer Toni Bühlmann bekanntgeben: Der bald Achtzigjährige hatte zuletzt ein 20-%-Pensum inne und war während 30 Jahren in Romanhorn tätig. Und Walliser selbst wird im nächsten Jahr ebenfalls nicht mehr als Kirchenpräsident antreten: «Nach zwölf Jahren ist es Zeit für einen Wechsel. Es war eine äusserst spannende, aber auch fordernde Zeit.»
Rechnungsplus hilft der Vorsorge
Die Rechnung 2024 hatte wiederum mit einem (grossen) Plus abgeschlossen: Dank mehr Steuern und weniger Ausgaben betrug der Überschuss 314’499 Franken. Mit demjenigen vom Vorjahr konnten die 37 Kirchbürgerinnen und Kirchbürger über eine halbe Million befinden. Für die Vorfinanzierung der Kirchturmsanierung sind 350’000 Franken bewilligt: «Wir wollen grundsätzlich mit Reserven nötige grosse Investitionen tätigen (und keine Steuern senken). Als Vorsorge für kommende Jahre. Immerhin 30’000 Franken, der ‹Zehnte›, sollen gespendet werden», so Walliser. Esther Rigling Bilgeri stellte den Antrag, 20’000 Franken für Blatten zu spenden, konkret für sakrale Gegenstände für die Kirche. Der Kirchgemeinderat stellte sich dagegen, unter anderem weil noch zu vieles unklar sei.
15 Kirchbürger/Kirchbürgerinnen stimmten dem Antrag «Blatten» zu, 21 wollten es bei den vorgesehenen 30’000 Franken Spenden belassen.
Sanierungen und Friedhof
Die Sanierung der Pfarrkirche in Bezug auf Beleuchtung, Akustik und Reinigung sei abgeschlossen, die Kredite würden etwa um 200’000 Franken unterschritten. Die Abschlussrechnung stehe noch an: «Und die Sanierung des Kirchturms schreitet voran. Wir rechnen, dass sie Ende Oktober abgeschlossen ist», erläuterte Markus Roesch.
Karin Fink informierte zum Thema Friedhof: «Es war und ist ein Zeichen der Offenheit, dass es auf unserem Friedhof seit Jahren zwei muslimische Gräber hat. Möglichkeiten für speziell ausgerichtete Gräber werden geklärt, die Friedhofsordnung wird zurzeit angepasst. Im Juli werden die ersten Arbeiten zum geplanten Amphibienteich getätigt, die Pflanzungen folgen im Herbst.»
Markus Bösch